
Editing the Harlem Renaissance
In seiner Einleitung zum grundlegenden Text The New Negro aus dem Jahr 1925 beschrieb Alain Locke den Old Negro als ein Geschöpf moralischer Debatten und historischer Kontroversen, das eine Metamorphose in eine literarische Kunst erforderte, die sich die Moderne zu eigen machte und den Sentimentalismus hinter sich ließ.
Dies war der theoretische Hintergrund, der zur Blüte der afroamerikanischen Kultur und Kunst beitrug, die später als Harlem Renaissance bezeichnet wurde. Während der populären Periode viel wissenschaftliche Aufmerksamkeit zuteil wurde, ist die Bedeutung von Herausgebern und Redakteuren in der Harlem Renaissance noch völlig unzureichend erforscht.
Editing the Harlem Renaissance legt den Schwerpunkt auf eine eingehende, umfassende Betrachtung relevanter redaktioneller und redaktioneller Fragen. Dabei werden nicht nur jene Persönlichkeiten der Harlem Renaissance untersucht, die in professioneller Funktion redigierten, sondern auch jene Autoren, die während des Schreibprozesses auf redaktionelle Praktiken zurückgriffen, sowie jene Texte, die in den Jahrzehnten nach der Harlem Renaissance entdeckt und/oder von anderen redigiert wurden. Editing the Harlem Renaissance berücksichtigt Entwicklungsredaktion, textuelle Selbstgestaltung, Textredaktion, dokumentarische Redaktion und Bibliographie.
In den Kapiteln werden die Methoden der schriftstellerischen Intention, der Textkopie, der Manuskripttranskription, der kritischen Editionserstellung und der Anthologieerstellung angewandt. Zusammen bieten diese Kapitel dem Leser eine neue Sichtweise auf die künstlerische Produktion einer der wichtigsten literarischen Bewegungen der Vereinigten Staaten.