Die Herren der Meere: Piraten, Gewalt und Handel im spätmittelalterlichen Japan

Bewertung:   (4,6 von 5)

Die Herren der Meere: Piraten, Gewalt und Handel im spätmittelalterlichen Japan (D. Shapinsky Peter)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch bietet eine detaillierte Analyse der Geschichte der japanischen Piraten, die als „Wokou“ oder „Suigun“ bekannt sind, und ist für seine umfangreichen Recherchen und Erkenntnisse bekannt. Es wird jedoch als eine anspruchsvolle Lektüre bezeichnet, die dem Leser erhebliche Anstrengungen abverlangt. In einigen Rezensionen wird zudem die politisch korrekte Darstellung historischer Figuren durch den Autor kritisiert.

Vorteile:

Exzellente Recherche und Details zu einem selten behandelten Thema.
Bietet wertvolle Einblicke in die japanische Piratenkultur und -geschichte.
Durchgängig lesbar und gründlich recherchiert.
Anerkannt als wichtiger Beitrag zum Gebiet der Ostasienwissenschaften.

Nachteile:

Keine leichte Lektüre; erfordert erhebliche Anstrengungen.
Einige Leser finden die politisch korrekte Perspektive des Autors problematisch, die zu einer verdrehten Erzählung führt.
Kritik an der Bezeichnung der Suigun als „Fürsten“ durch den Autor, die nach Ansicht mancher den historischen Kontext falsch wiedergibt.

(basierend auf 5 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Lords of the Sea: Pirates, Violence, and Commerce in Late Medieval Japan

Inhalt des Buches:

Lords of the Sea revidiert unser Verständnis der epischen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Umwälzungen des japanischen Spätmittelalters (ca.

1300-1600), indem es den konventionellen landbasierten Analyserahmen auf die Perspektive der Seefahrer verlagert, die, obwohl sie gewöhnlich als "Piraten" abgetan werden, sich selbst als Seeherren betrachteten. Im Laufe dieser Jahrhunderte wurden Japans Seefürsten zu maritimen Magnaten, die immer mehr politische und wirtschaftliche Macht ausübten, indem sie autonome maritime Domänen entwickelten, die außerhalb der staatlichen Autorität operierten.

Sie spielten eine Schlüsselrolle beim Betrieb von Netzwerken, die Japan mit dem Rest der Welt verbanden, und ihre Schutzgeschäfte, Schifffahrtsorganisationen und Seepachtpraktiken verbreiteten ihren Einfluss über die Wellen bis zum Kontinent und prägten die kommerziellen und diplomatischen Beziehungen zu Korea und China. Die japanischen Behörden auf dem Festland akzeptierten in dieser Zeit nicht nur die Autonomie der "Piraten", sondern konkurrierten auch um die Förderung von Seefahrerbanden, die Ländereien an der Küste verwalten, Seeschlachten schlagen, die Schifffahrt schützen und Handel treiben konnten. Im Gegenzug dehnten prominente Seefahrerfamilien ihre Herrschaft aus, indem sie ihren Dienstort auf mehrere Schirmherren verlegten und sich die Rhetorik der Herrschaft an Land aneigneten, was die Behörden dazu zwang, sie als legitime Herren über die Seegebiete anzuerkennen.

Gegen Ende des Spätmittelalters erwiesen sich die Ambitionen, Taktiken und Technologien der Söldnerbanden der Seefürsten als wesentlicher Bestandteil der militärischen Revolution Japans im 16. Die Seefürsten überführten ihre spätmittelalterliche Autonomie in einflussreiche Positionen im frühmodernen Japan und trugen dazu bei, die Kontrolle über die Meere zu einem Teil der ideologischen Grundlagen des Staates zu machen.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9781929280810
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2014
Seitenzahl:344

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