Bewertung:

Das Buch „Herrschaft der Toten“ von Robert Pogue Harrison wird für seine gründliche Erforschung von Themen im Zusammenhang mit Tod, Erinnerung und der Beziehung zwischen den Lebenden und den Toten gelobt. Die Leser finden es tiefgründig und reich an Einsichten, obwohl sie empfehlen, es langsam zu lesen, um den Inhalt vollständig aufzunehmen.
Vorteile:⬤ Gründliche und nachdenkliche Erforschung von Tod und Erinnerung
⬤ reich an aufschlussreichen Inhalten
⬤ gut strukturiert
⬤ regt zu tiefem Nachdenken an
⬤ der Schreibstil des Autors wird gelobt
⬤ die Aufnahme eines Anhangs für weiterführende Lektüre ist ein Plus.
Das Buch ist dicht und kann überwältigend sein, wenn man es in einem Zug liest; einige Leser waren der Meinung, dass eine breitere kulturelle Perspektive die vorgebrachten Argumente verbessern könnte.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Dominion of the Dead
Wie unterhalten die Lebenden Beziehungen zu den Toten? Warum begraben wir Menschen, wenn sie sterben? Und was steht auf dem Spiel, wenn wir das tun? In The Dominion of the Dead (Die Herrschaft der Toten) befasst sich Robert Pogue Harrison mit der überragenden Bedeutung dieser Fragen für die westliche Zivilisation und untersucht die vielen Orte, an denen die Toten mit der Welt der Lebenden zusammenleben - Gräber, Bilder, Literatur, Architektur und Denkmäler, die die Toten in ihrem Leben nach dem Tod unter uns beherbergen.
Dieses elegant konzipierte Werk widmet der Praxis des Begräbnisses besondere Aufmerksamkeit. Harrison behauptet, dass wir unsere Toten begraben, um das Land zu humanisieren, in dem wir unsere Gegenwart aufbauen und uns unsere Zukunft vorstellen. Solange die Toten in Gräbern und Gruften beigesetzt werden, verlassen sie diese Welt nie wirklich, sondern bleiben, wenn auch nur symbolisch, unter den Lebenden. Anhand eines breiten Spektrums von Beispielen - von den Gräbern unserer ersten menschlichen Vorfahren über das leere Grab der Evangelien bis hin zum Vietnam Veterans Memorial - geht Harrison auch auf die Autorität von Vorgängern in modernen und vormodernen Gesellschaften ein. Durch die inspirierende Lektüre bedeutender Schriftsteller und Denker wie Vico, Virgil, Dante, Pater, Nietzsche, Heidegger und Rilke argumentiert er, dass die begrabenen Toten eine wesentliche Grundlage bilden, auf der künftige Generationen ihre Vergangenheit wiederfinden können, während Friedhöfe ein wichtiges Fundament darstellen, auf dem vergangene Generationen ihr Vermächtnis für die Ungeborenen bewahren können.
Die Herrschaft der Toten ist eine tiefgründige Meditation darüber, wie der Gedanke an den Tod die Gemeinschaft der Lebenden prägt. Dieses Buch ist ein Werk von enormer Tragweite, Intellekt und Vorstellungskraft und wird alle ansprechen, die Trauer und Verlust erlitten haben.