Bewertung:

Das Buch bietet einen historischen Überblick über die Regierungszeit von Kaiser Antoninus Pius und gibt Einblicke in die politische Dynamik der Zeit. Während es dem Autor gelingt, einige Lücken im historischen Wissen zu schließen, weist das Werk Einschränkungen in Bezug auf detaillierte biografische Inhalte auf.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben
⬤ bietet einen lobenswerten Überblick über die Epoche
⬤ erforscht effektiv die Interaktionen der Patrizierfamilien
⬤ schafft es, interpretative Lücken über Antoninus Pius zu füllen.
⬤ Fehlt detaillierte Biographie von Antoninus Pius
⬤ verlässt sich stark auf das Leben und die Handlungen von Marcus Aurelius
⬤ kann manchmal frustrierend vage oder indirekt wirken.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Reign of Emperor Antoninus Pius, Ad 138-161
Die Regierungszeit von Antoninus Pius wird weithin als der Höhepunkt des Römischen Reiches angesehen, doch aufgrund von Lücken in den historischen Quellen wird seine Regierungszeit von modernen Historikern übersehen. Er gilt als einer der fünf guten Kaiser der antoninischen Dynastie, unter denen die pax Romana das Reich zum Blühen brachte, der Handel florierte und die Kultur gedieh.
Seine Regierungszeit gilt als Goldenes Zeitalter, doch war dies zum Teil ein von der kaiserlichen Propaganda geschaffenes Bild. Es kam zu schweren Konflikten in Nordafrika und Dakien sowie zu einer großen Revolte in Britannien. Bei seinem Tod stand das Reich an der Schwelle zu den katastrophalen Invasionen und Rebellionen, die die Herrschaft seines Nachfolgers Marcus Aurelius prägten.
Antoninus Pius wurde durch die Hand des Schicksals zum Kaiser, da er erst nach dem Tod des vorgesehenen Erben Lucius Aelius Caesar von Hadrian adoptiert wurde. Seine Herrschaft war eine Gratwanderung zwischen der Gewährleistung seiner eigenen Sicherheit, der Sicherung der Nachfolge seines adoptierten Erben und der Verhinderung von Verschwörungen und Rebellionen.
Gleichmut“ war die letzte Parole, die er seinen Wachen gab, als er auf dem Sterbebett lag. Angesichts der Bedrohungen und Herausforderungen blieb er ruhig und gelassen und sorgte dreiundzwanzig Jahre lang für Stabilität; eine Ruhe vor den Stürmen, die sich innerhalb und außerhalb der Grenzen Roms zusammenbrauten.