
Making the Miscellany: Poetry, Print, and the History of the Book in Early Modern England
In Making the Miscellany untersucht Megan Heffernan die poetische Gestaltung frühneuzeitlicher gedruckter Bücher und erforscht, wie Gedichtbände, die in der Praxis schon immer existierten, auf den Medienwandel im England des 16. und 17. Heffernan konzentriert sich nicht nur auf die materielle Organisation der gedruckten Poesie, sondern auch darauf, wie diese Konventionen und Innovationen der Anordnung zum volkstümlichen poetischen Handwerk, zur Konsolidierung der Ideale individueller Autorschaft und zu Jahrhunderten der Literaturgeschichte beitrugen.
Die Anordnung gedruckter Kompilationen enthält ein weitgehend unerforschtes und untertheoretisiertes Archiv der poetischen Form, argumentiert Heffernan. In einem sich entwickelnden System der Textübermittlung experimentierten die Kompilatoren damit, wie sie einzelne Gedichte in größeren Bänden unterbringen konnten. Indem sie darauf achtet, wie sie den Austausch zwischen den Gedichten und deren Organisation steuerten und gestalteten, zeigt sie, wie wir die grundlegende Macht des imaginativen Schreibens über den materiellen Text bezeugen können.
Making the Miscellany ist auch eine Studie darüber, wie diese Geschichte der Textgestaltung von den verschiedenen Disziplinen der Bibliographie oder der Buchgeschichte und der Literaturwissenschaft unterschiedlich erzählt wurde, die jeweils die formalen Qualitäten frühneuzeitlicher Gedichtsammlungen und die Praktiken, die sie hervorgebracht haben, behandelt - und verschleiert - haben. Durch die Wiederaufnahme dieser redaktionellen und kritischen Ansätze wird in diesem Buch ein Moment wiederhergestellt, in dem Kompilatoren, Dichter und Leser auf eine Poetik der Organisation aufmerksam wurden, die die Grenzen des einzelnen Gedichts überschritt.