Die historische Wende der Architektur: Phänomenologie und das Aufkommen der Postmoderne

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Die historische Wende der Architektur: Phänomenologie und das Aufkommen der Postmoderne (Jorge Otero-Pailos)

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Originaltitel:

Architecture's Historical Turn: Phenomenology and the Rise of the Postmodern

Inhalt des Buches:

Architecture's Historical Turn zeichnet die verborgene Geschichte der architektonischen Phänomenologie nach, einer Bewegung, die einen entscheidenden Wendepunkt in den frühen Phasen der Postmoderne darstellte und eine Legitimationsquelle für jene Architekten war, die es zum ersten Mal wagten, sich mit Geschichte als intellektuellem Problem und nicht nur als stilistischer Frage auseinanderzusetzen. Jorge Otero-Pailos zeigt, wie die architektonische Phänomenologie die Art und Weise, wie Architekten sich mit Geschichte beschäftigen, sie theoretisieren und produzieren, radikal verändert hat.

In der ersten kritischen intellektuellen Darstellung der Bewegung erörtert Otero-Pailos die Beiträge führender Mitglieder, darunter Jean Labatut, Charles Moore, Christian Norberg-Schulz und Kenneth Frampton. Für die nach dem Zweiten Weltkrieg heranwachsenden Architekten, so Otero-Pailos, war die Architekturgeschichte eher ein Problem als eine Selbstverständlichkeit. Paradoxerweise führte ihr Bewusstsein für die Historizität der Moderne einige von ihnen dazu, nach einer ahistorischen Erfahrungskonstante zu suchen, die allen architektonischen Ausdrucksformen zugrunde liegen könnte.

Sie stützten sich dabei auf die Phänomenologie und erforschten die Arbeiten von Bachelard, Merleau-Ponty, Heidegger und Ricoeur, die sie für das Architekturpublikum übersetzten. Das Konzept, dass Erfahrung eine zeitlose architektonische Sprache sein kann, bot zunächst eine vereinheitlichende intellektuelle Grundlage für den stilistischen Pluralismus, der die Postmoderne charakterisierte.

Es trug dazu bei, dass die Theorie - insbesondere die Theorie der Architekturgeschichte - eine neue Bedeutung gegenüber der Praxis erhielt. Wie Otero-Pailos jedoch deutlich macht, konnten die Architekturphänomenologen die Idee der Theorie als Selbstzweck nicht akzeptieren.

Mitte der 1980er Jahre befanden sie sich in der widersprüchlichen und unhaltbaren Lage, ihre eigene Abwertung der Theorie formulieren zu müssen. Otero-Pailos zeigt auf, wie der Aufstieg der architektonischen Phänomenologie letztlich eine entscheidende Doppelrolle im Aufstieg der Postmoderne spielte, indem sie das antimoderne Gespenst eines historischen Bewusstseins schuf und den modernen Begriff der essenziellen Erfahrung als Mittel zu seiner Bekämpfung anbot.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780816666041
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2010
Seitenzahl:320

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)