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The Hounds of Actaeon: The Magical Origins of Public Relations and Modern Media
In dieser innovativen Studie verfolgt der kolumbianische Technologiewissenschaftler Mauricio Loza eine faszinierende These über den Ursprung der Psychologie und der modernen Medien, nämlich dass sie aus den magischen Künsten der Renaissance hervorgegangen sind, und dass wir dort das suchen müssen, was Ioan Culianu "den Prototyp der unpersönlichen Mediensysteme, der indirekten Zensur, der globalen Manipulation und der Konzerne, die ihre okkulte Kontrolle über die westlichen Massen ausüben", genannt hat.
The Hounds of Actaeon greift Culianus These auf und zeichnet eine Geschichte nach, die Koryphäen der Renaissance wie Marsilio Ficino und Giordano Bruno mit modernen Denkern wie Sigmund Freud, Wilhelm Reich und Guy Debord verbindet. Sie deckt ein breites historisches und intellektuelles Terrain ab, das von der Magie der Renaissance über die Medizin des 18. und die Psychologie des 19. Jahrhunderts bis hin zur Propaganda und der medialen Kriegsführung des 20. Jahrhunderts reicht, und beweist, dass die Moderne, so säkular sie auch erscheinen mag, weiterhin tiefgreifend von vormodernen Denkweisen beeinflusst ist.
Diese Studie ist in zweierlei Hinsicht von Bedeutung: Zum einen eröffnet sie eine neue Perspektive auf bestimmte Themen der erotischen Magie der Renaissance und ihre Beziehung zur Massenpsychologie und Psychoanalyse, zum anderen bietet sie eine Alternative für die Untersuchung der Medienstrategien, die die westlichen Weltanschauungen und Verhaltensweisen bestimmen.