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The Iasi-Kishinev Operation: The Red Army's Summer Offensive Into the Balkans
Die Operation Iasi-Kischinew, 20.-29. August 1944: Die Sommeroffensive der Roten Armee auf dem Balkan beschreibt ausführlich die Vorbereitung und Durchführung der massiven Offensive der Roten Armee in Rumänien im Sommer 1944.
Die siebte der zehn strategischen Operationen, die die sowjetischen Streitkräfte in jenem Jahr durchführten, erfüllte erfolgreich die Aufgabe, die deutschen Streitkräfte in Nordrumänien zu vernichten und Deutschlands rumänischen Satelliten aus dem Krieg zu nehmen, und war der erste Schritt zur Konsolidierung von Stalins Balkanreich. Die Studie basiert im Gegensatz zu vielen anderen in dieser Reihe nur zum Teil auf Materialien, die von der historischen Abteilung des sowjetischen Generalstabs veröffentlicht wurden. Dennoch wurde dieses und anderes Material zu dem Zweck verfasst und veröffentlicht, die Erfahrungen des Krieges zu verallgemeinern, um Befehlshaber und Stäbe in der Vorbereitung und Durchführung von offensiven Mehrfrontenoperationen zu schulen.
Die Studie ist in zwei Teile gegliedert.
Der erste Teil befasst sich mit der Operation als Ganzes. Dazu gehören die Vorbereitungen der zweiten und dritten ukrainischen Front auf den Beginn der Operation.
Dazu gehören eine strategische Gesamteinschätzung der Lage, wie sie sich im Sommer 1944 darstellte, und die Anweisungen der Stavka zur Durchführung einer Operation entlang der südlichen strategischen Richtung. Anschließend werden die Pläne der beiden Fronten für die Organisation und Ausnutzung eines Durchbruchs der gegnerischen Front sowie die Pläne der einzelnen Armeekommandeure für ihre eigenen Sektoren genau untersucht. Die Studie konzentriert sich auf die üblichen operativen Kennziffern wie die Länge der Angriffsfront, die Dichte der Kräfte entlang der Durchbruchsfront, die Staffelung der Kräfte für den Angriff und die Zusammenarbeit zwischen den Kampftruppen.
Während der erste Teil einen operativ-strategischen Überblick über die Operation bietet, ist der zweite Teil stark auf die taktisch-operative Ebene ausgerichtet. Diese Studie ist eigentlich eine Dissertation, die sich mit der 37. Armee der Dritten Ukrainischen Front befasst, die die führende Rolle bei der Offensive über den Dnestr spielte und sich anschließend mit den Kräften der Zweiten Ukrainischen Front verband, um die deutsche Sechste Armee einzukesseln.
Viele der im ersten Teil hervorgehobenen operativen Indizien werden hier in noch größerer Ausführlichkeit wiederholt. Der erfolgreiche Abschluss der Operation Ias-Kischinew zerstörte die deutsche Stellung auf dem Balkan und legte den Grundstein für den anschließenden Vorstoß der Roten Armee nach Ungarn und Mitteleuropa.
Als eine der erfolgreichsten Offensivoperationen der Armee ist sie sowohl für Geschichtsinteressierte als auch für Berufsoffiziere eine Lektüre wert.