
Iberian Chivalric Romance: Translations and Cultural Transmission in Early Modern England
Diese Aufsatzsammlung analysiert die Publikations- und Rezeptionsgeschichte der iberischen Ritterbücher des 16.
Jahrhunderts in englischer Übersetzung. Eine umfassende Einführung erläutert das Thema, seine Bedeutung für die Erforschung der frühneuzeitlichen Belletristik im Allgemeinen und den Stand der anglo-spanischen Literaturbeziehungen zu dieser Zeit.
Die Autoren untersuchen den Einfluss der iberischen Ritterliteratur auf andere zeitgenössische Gattungen - wie die englische Romantik, das Briefeschreiben und die Chronik - und erforschen den Einfluss von Übersetzungen auf die englische Prosa von den 1590er Jahren bis zur Mitte des siebzehnten Jahrhunderts. Der Band befasst sich mit der Rolle des führenden Übersetzers Anthony Munday auf dem literarischen Buchmarkt, indem er einige seiner repräsentativsten Übersetzungen - Amadis, Palmendos, Primaleon von Griechenland und Palmerin von England - näher beleuchtet und den Beitrag dieser Werke zu den kulturellen Debatten der frühen Neuzeit über Sexualität, Ehe, weiblichen Individualismus, Kolonialismus und religiöse Kontroversen untersucht.