
The Informalisation of the Eu's External Action in the Field of Migration and Asylum
In diesem Beitrag wird der Trend untersucht, dass die EU immer häufiger auf informelle Vereinbarungen und Abkommen mit Drittländern zurückgreift, um die Migrationsströme in die EU einzudämmen und zu steuern und die Rückkehr irregulärer Migranten in ihre Herkunfts- oder Transitländer zu erleichtern. Der vermeintliche Erfolg des EU-Türkei-Abkommens gab einen starken Impuls für die Fortsetzung dieses Trends.
Die in diesem Buch versammelten und vorgestellten Beiträge zielen darauf ab, die Auswirkungen dieses Trends auf die EU-Verfassungsordnung, die Menschenrechte der von diesen Abkommen Betroffenen, die Drittländer, mit denen die EU zusammenarbeitet, und das globale Flüchtlingsschutzsystem zu beleuchten. Sie zeigen auf, wie diese Abkommen mehr Probleme aufwerfen als lösen, indem sie zum Beispiel etablierte Vertragsregeln und -verfahren umgehen, die Menschenrechte der Betroffenen verletzen und die im Entstehen begriffenen Migrations- und Asylsysteme der Drittlandspartner überfordern.
Dieses Buch, der erste Band der Global Europe Series, wird für Forscher und politische Entscheidungsträger, die im Bereich Migration und Asyl arbeiten, von großem Interesse sein.
Eva Kassoti und Narin Idriz arbeiten in der Forschungsabteilung des T. M. C. Asser-Instituts in Den Haag.