
Inquisition and Its Organisation in Italy, 1250-1350
Die Inquisition gegen die Ketzerei in Italien war eine Partnerschaft zwischen dem päpstlichen Inquisitor, in der Regel ein Dominikaner oder Franziskanermönch, dem örtlichen Bischof und der städtischen Behörde; und es wird allgemein davon ausgegangen, dass der Inquisitor ab der Mitte des dreizehnten Jahrhunderts die Hauptrolle spielte. In diesem Buch wird der Frage nachgegangen, ob dies zutrifft.
Durch eine Untersuchung der Rollen der verschiedenen Partner und insbesondere der Rolle des Laien- und Kleruspersonals der Inquisition ergibt sich ein sehr viel differenzierteres Bild, wobei die These vertreten wird, dass der Inquisitor oft eher eine Bittsteller- als eine dominierende Rolle spielte und die zivile Behörde weiterhin eine wichtige Rolle spielte. Dominikaner und Franziskaner verfolgten unterschiedliche Ansätze bei der Inquisition und standen in unterschiedlichem Verhältnis zu ihren Mutterorden. Das Buch stützt sich auf eine Fülle von unveröffentlichten Quellen, analysiert diese Unterschiede und zeigt die internen Abläufe der Inquisition.
Darüber hinaus werden das Leben und die Geschichte der Personen beleuchtet, die für die Inquisition arbeiteten - Notare, Boten, Spione und viele mehr - und es wird gezeigt, wie die Inquisition gegen Ketzerei Teil des bürgerlichen Gefüges des Mittelalters war. JILL MOORE hat an der Birkbeck University of London promoviert.