
Staging Haiti in Nineteenth-Century America: Revolution, Race and Popular Performance
Die amerikanische Kultur unterhielt von den revolutionären Anfängen an eine komplizierte Beziehung zu Haiti. In dieser Studie zeigt Peter P.
Reed, wie die Amerikaner ihre Verbindungen zu Haiti durch eine Vielzahl von Darstellungsformen verkörperten und wiederherstellten. Nach den Sklavenaufständen in Haiti in den 1790er Jahren sahen Generationen von Schauspielern, Theatermachern, Zuschauern und Kommentatoren Haiti als eine Quelle inspirierender Freiheit, aber auch beunruhigender Unordnung. Französische Kolonialflüchtlinge, Universitätsstudenten, schwarze Theaterstars, Blackface-Minstrels, Abolitionisten und sogar Schriftsteller wie Herman Melville haben Haiti auf ganz eigene Weise neu erfunden und inszeniert.
Reed zeigt, wie Haitis Beispiel für schwarze Freiheit und nationale Unabhängigkeit dazu beitrug, die amerikanische Populärkultur neu zu definieren, da Schauspieler und Publikum die revolutionären Erzählungen, Figuren und Themen Haitis immer wieder aufgriffen und unterdrückten. Letztlich prägte Haiti Generationen von Aufführungen und veränderte Amerikas Verständnis von Ethnie, Macht, Freiheit und Gewalt in einer Weise, die bis heute nachwirkt.