Bewertung:

In den Rezensionen wird die fesselnde Erzählweise des Buches und die tiefgehende Erforschung der jüdischen Geschichte in Irakisch-Kurdistan, insbesondere durch das Leben der Figuren, sehr geschätzt. Die Leser fanden die Verflechtung von Vergangenheit und Gegenwart fesselnd und riefen Themen wie Widerstandsfähigkeit und kulturelles Erbe in turbulenten Zeiten auf.
Vorteile:Eine interessante und fesselnde historische Erzählung mit gut entwickelten Charakteren, die das Interesse an der jüdischen Geschichte speziell in Irakisch-Kurdistan weckt und wichtige Themen wie kulturelle Identität und Widerstandsfähigkeit hervorhebt.
Nachteile:Einige Leser könnten den schweren historischen Kontext als schwierig oder dicht empfinden, und die Darstellung von Konflikten und Leiden könnte emotional intensiv sein.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Jewish Bride: Iraq's lost past
Ein jüdisches Mädchen leidet im Irak des vergangenen Jahrhunderts unter antisemitischen Ressentiments. Ein kurdisches Mädchen findet über sechzig Jahre später ihr Tagebuch.
Was verbindet die beiden? Rahila wächst unter der wachsenden antisemitischen Bedrohung in den 1940er Jahren auf und verliert ihre Familie und die meisten Menschen in ihrem Umfeld an den Sog des Zionismus und des Staates Israel. Sie selbst heiratet einen Muslim, konvertiert zum Islam und bleibt im Irak. Zara ist Teil der Bewegung des Arabischen Frühlings in Kurdistan und kämpft damit, mit ihren neu gefundenen jüdischen Wurzeln zurechtzukommen.
Sie stellt fest, dass sie nicht die Einzige ist, deren längst vergessene Vergangenheit ihre Gegenwart und Zukunft schwer belastet. Zwei Frauen, die in zwei verschiedenen Epochen leben, spielen die Hauptrollen in Judit Neurinks Roman, der im Irak spielt. Neurink, die über zehn Jahre in der irakischen Region Kurdistan gelebt hat, erweckt die Vergangenheit der Juden, die jahrhundertelang das Gefüge der Gesellschaft bildeten, zum Leben, die der Irak vergessen hat.
Anhand der Geschichten zweier starker Frauen zeichnet sie die Bilder von irakischen, kurdischen und jüdischen Familien, die in einer sich wandelnden und oft feindseligen Welt ums Überleben kämpfen. Die jüdische Braut deckt ein Kapitel der irakischen Geschichte ab, das in den Lehrplänen der irakischen Schulen und Universitäten nicht vorkommt. Während die jüdischen Gebäude und Viertel verfallen und fast verschwunden sind, scheint das Wissen über das Zusammenleben von Juden, Muslimen und Christen im Irak mit der älteren Generation zu verschwinden.
Indem er diese Geschichten erzählt und mit Fiktion vermischt, hat Neurink diese verlorene Vergangenheit wieder lebendig werden lassen. Die jüdische Braut ist eine kraftvolle Geschichte, die Leser aus aller Welt berühren und bewegen wird.