Bewertung:

Das Buch „What Happens When Capitalism Runs Out of Steam?“ von Jerry Mander stellt eine kritische Analyse des Kapitalismus dar, die sich auf seine ökologischen und sozialen Auswirkungen konzentriert. Obwohl es für seine klare Sprache und seine gut recherchierten Argumente gelobt wird, vermissen die Leser Lösungen und haben oft das Gefühl, dass ein Großteil des Inhalts bekannte Probleme wiederholt. Mander verbindet Kritik mit einem Aufruf zur Bewusstseinsbildung und zu einer informierten Bürgerschaft, lässt aber einige Leser mit dem Wunsch zurück, sich eingehender mit umsetzbaren Lösungen zu befassen.
Vorteile:⬤ Eine gut geschriebene und überzeugende Erzählung, die komplexe Themen in einer zugänglichen Art und Weise artikuliert.
⬤ Bietet eine kritische Perspektive auf den Kapitalismus, die durch solide Forschung und Daten gestützt wird.
⬤ Fesselt den Leser mit zum Nachdenken anregenden Einsichten, insbesondere in Bezug auf die Umweltauswirkungen des Kapitalismus.
⬤ Ermutigt die Leser, sich zu informieren und Maßnahmen für einen systemischen Wandel zu ergreifen.
⬤ Vorgeschlagene Lösungen werden als schwach oder zaghaft angesehen, es fehlt an Tiefe.
⬤ Einige Leser finden den Inhalt repetitiv und nicht bahnbrechend, insbesondere für diejenigen, die mit Kapitalismuskritik vertraut sind.
⬤ Der Autor schweift gelegentlich zu persönlichen Kritiken an anderen Ideologien ab, was von der Hauptaussage ablenkt.
⬤ Bestimmte komplexe Themen, wie Überbevölkerung, werden nur kurz angesprochen.
(basierend auf 29 Leserbewertungen)
The Capitalism Papers: Fatal Flaws of an Obsolete System
In Anlehnung an seinen Bestseller Vier Argumente für die Abschaffung des Fernsehens recherchiert, diskutiert und entlarvt der landesweit anerkannte Sozialkritiker Jerry Mander das folgenschwere und unlösbare ökologische und soziale Problem des Kapitalismus.
Mander argumentiert, dass der Kapitalismus nicht länger ein lebensfähiges System ist: "Was im Jahr 1900 funktioniert haben mag, ist im Jahr 2010 katastrophal". Der Kapitalismus, der völlig von einem nie endenden Wirtschaftswachstum abhängig ist, ist eine unmögliche Absurdität auf einem endlichen Planeten mit begrenzten Ressourcen. Der Klimawandel sowie die weltweite Nahrungsmittel-, Wasser- und Ressourcenknappheit sind nur der Anfang.
Mander lenkt die Aufmerksamkeit auf das zwanghafte Bedürfnis des Kapitalismus, die Demokratie zu dominieren und zu untergraben sowie die soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit zu schmälern. Das System ist darauf ausgelegt, frei von "Moral" zu funktionieren, und fördert den "permanenten Krieg" als zentrale Wirtschaftsstrategie. Das Schlimmste aber ist, dass die Probleme des Kapitalismus in seiner Form begründet sind. Viele Organisationen sehen den Zusammenbruch des Systems bereits voraus und arbeiten daran, neue Hierarchien demokratischer Werte zu definieren, die die Tragfähigkeit des Planeten respektieren.