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The Disabled Church: Human Difference and the Art of Communal Worship
Wie stimmen Gemeinschaften der Differenz zu? Wie erkennen und schaffen sie den Raum und die Zeit, die für die Unterschiede und Behinderungen derer, die sie bilden, notwendig sind? Christliche Gemeinden gehen oft von Annahmen über die gemeinsamen Fähigkeiten, Praktiken und Erfahrungen aus, die für den gemeinsamen Gottesdienst notwendig sind. Die Autorin dieses provokanten neuen Buches nimmt diese Annahmen anhand einer detaillierten ethnografischen Studie einer ungewöhnlichen religiösen Gemeinschaft unter die Lupe, in der mehr als die Hälfte der Gemeindemitglieder mit der Diagnose einer psychischen Erkrankung leben, wobei viele von ihnen aus Pflegeheimen oder unabhängigen Wohneinrichtungen in die Kirche kommen. Hier unterbricht und erweitert die Teilnahme der Menschen am Gottesdienst die formale Ordnung des Gottesdienstes. Wann immer man in der Sacred Family Church Gott anbetet, gibt es jemanden, der es anders macht.
Hier, so argumentiert der Autor, werfen die zentralen Elemente und die Teilnahme an den Symbolen des christlichen Gottesdienstes eher Fragen auf, als dass sie klare Zeichen der Einheit liefern.
Auf der Grundlage von drei Jahren ethnografischer Forschung beschreibt The Disabled Church, wie die Sacred Family-Gemeinschaft, die Menschen mit sehr unterschiedlichen geistigen Fähigkeiten, Hintergründen und Ressourcen umfasst, eine gemeinsame religiöse Identität aufrechterhält und verkörpert. Es wird untersucht, wie eine Ethik der Verschiedenheit durch die verkörperte Theologie einer Kirche sowohl gefördert als auch behindert wird. Indem dieses Buch sorgfältig darauf achtet, wie diese Gemeindemitglieder Formen des Zugangs zu einer gemeinsamen Liturgie improvisieren, bietet es eine bahnbrechende Theologie des Gottesdienstes, die sich sowohl mit der Zerbrechlichkeit als auch mit der Schönheit auseinandersetzt, die durch die Unterschiede innerhalb der Kirche offenbart werden. Da Liturgie eher die Zustimmung zu Unterschieden als Zwang erfordert, bietet ein ästhetischer Ansatz für Unterschiede in der christlichen Liturgie einen Rahmen für Gemeinden und christliche Liturgen, um den Unterschieden und Behinderungen der Gottesdienstbesucher Aufmerksamkeit zu schenken. Dieses Buch schafft ein unverwechselbares Gespräch zwischen kritischer Behindertenforschung, liturgischer Ästhetik und ethnographischer Theologie und bietet eine originelle Perspektive auf die Beziehung zwischen Schönheit und Behinderung in christlichen Gemeinschaften. Es ist eine transformative theologische Ästhetik der christlichen Liturgie, die die menschliche Differenz in den Vordergrund stellt und für die Bedeutung der Kirche der Behinderten argumentiert.