Bewertung:

Das Buch stellt eine überzeugende Argumentation darüber dar, wie westliche Zeitkonstruktionen dazu benutzt wurden, verschiedene Kulturen zu beherrschen und zu kontrollieren, insbesondere die der indigenen Völker in Australien und Afrika. Es hebt die subjektive Natur der Zeit hervor und kritisiert die koloniale Auferlegung strikter Zeitmessung und linearer Perspektiven, wobei es die negativen Auswirkungen auf die Lebensweise und Identität indigener Völker aufzeigt.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben, fesselnd und regt zum Nachdenken an und macht komplexe Ideen verständlicher. Es bietet wertvolle Einblicke in die historischen und kulturellen Implikationen des Konzepts Zeit, stellt eurozentrische Erzählungen in Frage und bietet eine kritische Untersuchung der Auswirkungen von Zeitmessungspraktiken auf indigene Bevölkerungsgruppen. Die Rezensenten fanden das Buch informativ und eine Pflichtlektüre für jeden, der sich für das Thema interessiert.
Nachteile:Das Buch erfordert eine konzentrierte Lektüre und könnte aufgrund der komplexen Konzepte und theoretischen Verweise für einige eine Herausforderung darstellen. Einige Leser könnten es als dicht oder anspruchsvoll in Bezug auf Aufmerksamkeit und Verständnis empfinden.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Colonisation of Time: Ritual, Routine and Resistance in the British Empire
Die Kolonisierung der Zeit ist eine höchst originelle und längst überfällige Untersuchung der Art und Weise, wie westeuropäische und insbesondere britische Konzepte und Rituale der Zeit anderen Kulturen als grundlegender Bestandteil der Kolonisierung im 19.
Auf der Grundlage einer Fülle von Primärquellen wird die enge Beziehung zwischen der Kolonisierung von Zeit und Raum in zwei britischen Siedlerkolonien (Victoria, Australien, und der Kapkolonie, Südafrika) und ihrer instrumentellen Rolle beim Export von Christentum, Kapitalismus und Modernität untersucht und damit unser Verständnis von imperialer Macht und der Art und Weise, wie sie ausgeübt und begrenzt wurde, vertieft. Dieses Buch ist für alle interessant, die sich für das Konzept der Zeit interessieren, denn es zeigt, wie der Aufstieg der westeuropäischen Zeit zu einer globalen Vormachtstellung - von der Uhr bis zur Sieben-Tage-Woche - eines der allgegenwärtigsten, dauerhaftesten und selbstverständlichsten Vermächtnisse der Kolonialisierung in der heutigen Welt ist.