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Die Konigsmacher: Wie Die Synoptischen Evangelien Herrschaftslegitimierung Betreiben
Jesus ist der einzig wahre König und soll als solcher anerkannt werden. Davon wollen die synoptischen Evangelien ihre antiken Leser überzeugen - zu Recht.
Sie legitimieren Jesus als König auf literarische Weise - und grenzen ihn gleichzeitig von möglichen Konkurrenten ab. Neben dem Konsens in allen drei Evangelien finden die Leser spezifische Legitimationsstrategien (Markus: aretalogisch-charismatisch; Matthäus: genealogisch-dynastisch; Lukas: religiös-theokratisch).
Die synoptischen Evangelien intervenieren in antike machtpolitische Diskurse und führen Wahlkampf für Jesus. Im antiken Herrscheruniversum mit seinen konkurrierenden Kandidaten ergreifen sie eindeutig Partei für ihren Lieblingskandidaten Jesus und nehmen damit eine wichtige Rolle im Konzert der antiken Königsmacher ein.