Bewertung:

Das Buch erörtert die Globalisierung, wird aber dafür kritisiert, dass es ihm an Tiefe und der Beantwortung von Schlüsselfragen mangelt. Während einige Leser es als einführenden Text schätzen, meinen andere, dass es im Vergleich zu anderen Werken nicht viel zum Verständnis des Themas beiträgt.
Vorteile:⬤ Vermittelt ein grundlegendes Verständnis von Globalisierungskonzepten
⬤ geschrieben von einem angesehenen Denker auf dem Gebiet
⬤ dient als gute Einführung für Anfänger
⬤ erforscht komplexe Themen in einer zugänglichen Weise.
⬤ Es fehlt an Tiefe und detaillierter Analyse
⬤ verlässt sich stark auf Anekdoten
⬤ geht nicht auf kritische Fragen zur Globalisierung ein
⬤ gilt als nicht so informativ wie andere verfügbare Literatur.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Losing Control?: Sovereignty in the Age of Globalization
Was bestimmt den Fluss von Arbeit und Kapital in dieser neuen globalen Informationswirtschaft? Wer hat die Fähigkeit, dieses neue System zu koordinieren und ein gewisses Maß an Ordnung zu schaffen? Was geschieht mit Territorialität und Souveränität, zwei Grundprinzipien des modernen Staates? Und wer gewinnt an Rechten und wer verliert an Rechten? Losing Control? untersucht den Aufstieg privater transnationaler Rechtskodizes und supranationaler Institutionen wie der Welthandelsorganisation und universeller Menschenrechtspakte und zeigt, dass Souveränität zwar ein wichtiges Merkmal des internationalen Systems bleibt, aber nicht mehr auf den Nationalstaat beschränkt ist.
Andere Akteure erhalten Rechte und eine Art von Souveränität, indem sie einige der Regeln festlegen, die früher ausschließlich in den Zuständigkeitsbereich der Staaten fielen. Saskia Sassen zeichnet die Entstehung und den Verlauf der Veränderungen nach, die unsere heutige Welt prägen, darunter die teilweise Entstaatlichung nationaler Territorien. Zwei Bereiche zeichnen sich in der neuen Raum- und Wirtschaftsordnung besonders durch ihre Fähigkeit aus, ihre eigenen Regeln zu setzen: der globale Kapitalmarkt und die Reihe von Kodizes und Institutionen, die sich zu einem internationalen Menschenrechtsregime entwickelt haben.
Wie Sassen zeigt, haben diese beiden quasi-legalen Bereiche nun die Macht und die Legitimität, von den nationalen Regierungen Maßnahmen und Rechenschaftspflicht einzufordern - mit der ironischen Wendung, dass beide auf den Staat angewiesen sind, um ihre Ziele durchzusetzen. Von den wirtschaftspolitischen Veränderungen, die durch die Schuldenkrise in Mexiko erzwungen wurden, bis hin zu den immer wiederkehrenden Kämpfen um Einwanderung und Flüchtlinge auf der ganzen Welt, analysiert Losing Control? auf prägnante Weise die Ereignisse, die die Landschaft des Regierens in einer Zeit zunehmender Globalisierung radikal verändert haben.