
The Correspondence of Karl Heinrich Ulrichs, 1846-1894
Dieses Buch wird die erste kritische Edition der gesamten erhaltenen Korrespondenz an, von und über Karl Heinrich Ulrichs zwischen 1846 und 1894 sein. Ulrichs, ein ehemaliger hannoverscher Jurist, war der erste, der eine persönliche Identität der Sexualität formulierte, die Individuen durch ihr sexuelles Objekt definierte.
Diese Formulierung der sexuellen Identität der Moderne ist Ulrichs' bleibendes Vermächtnis an die Welt. Er schrieb zwischen 1864 und 1879 zwölf kurze Bücher, in denen er sich für die Abschaffung von Gesetzen und Vorurteilen gegen "Urnen" einsetzte und eine wissenschaftliche Theorie formulierte, die sie als drittes Geschlecht ansah. Er ist eine grundlegende Figur in der Geschichte der Sexualität, und doch gab es nie eine Ausgabe seiner gesamten Korrespondenz, weder auf Englisch noch im deutschen Original.
Die Korrespondenz zwischen den Jahren 1846 und 1894 deckt drei definierbare Perioden ab: die Jahre, bevor Ulrichs zu schreiben begann (1846-1864); die Jahre, zwischen denen alle seine Hauptwerke, seine Lobbyarbeit und sein ganzer Aktivismus stattfanden (1865-1879); und seine letzten Jahre im Exil (1880-1895). Die Analyse wird ergeben, dass die Korrespondenz zeigt, dass Ulrichs' Projekt nicht nur eine einsame Kampagne gegen das gesetzliche Verbot der "Hydra der öffentlichen Verachtung" war, sondern stattdessen Teil einer weitaus umfassenderen Kampagne der gemeinschaftlichen Selbstdefinition, die im In- und Ausland aktiv gefördert wurde.