Bewertung:

Die kosmische Shekinah bietet eine umfassende Erforschung der Shekinah als Weisheitsgöttin sowohl im Alten Testament als auch in der kabbalistischen Tradition und präsentiert eine Fülle von Quellenmaterial und aufschlussreicher Symbolik. Das Buch ist ein wertvolles Hilfsmittel für alle, die sich für die Überschneidung von Spiritualität, Geschlecht und Religionsgeschichte interessieren, auch wenn es zum vollständigen Verständnis möglicherweise Vorkenntnisse der Kabbala erfordert.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert mit reichlich Quellenmaterial
⬤ klar geschrieben mit aufschlussreichen Interpretationen
⬤ informativ über die Überschneidung von Geschlecht und Spiritualität
⬤ enthält eine ausführliche Bibliographie
⬤ wertvoll für spirituell Suchende und an religiösen Studien Interessierte.
⬤ Könnte für manche Leser zu detailliert sein
⬤ es fehlt an einsteigerfreundlichen Informationen über die Kabbala
⬤ einige Leser fanden es notwendig, Vorwissen zu haben, um bestimmte Abschnitte vollständig zu verstehen
⬤ begrenzte Illustrationen und einige kritische Anmerkungen zu den Interpretationen der Autoren.
(basierend auf 24 Leserbewertungen)
The Cosmic Shekinah: A historical study of the goddess of the Old Testament and Kabbalah
Die Shekinah ist die Manifestation der Weisheitsgöttin der Kabbala, des Alten Testaments und der Merkavah-Mystik. Sie verkörpert das ursprüngliche Licht der Schöpfung, die Weisheit der Schlange und die Inspiration der Taube. Sie ist die Schönheit der Lilie und die Verkörperung des Baums des Lebens. Sie ist auch die Weltseele, die himmlische Herrlichkeit, die Mutter der Engel, die Inspiration für Prophezeiungen und die Quelle der Seelen sowie die Schabbat-Braut und die Frau Gottes.
In Die kosmische Shekinah präsentieren die Autoren eine kurze Geschichte der verschiedenen Einflüsse früherer Weisheitsgöttinnen auf die Entwicklung der Shekinah. Zu diesen Göttinnen gehören die sumerische Inanna, die ägyptische Ma'at, die griechisch-ägyptische Isis, die semitischen Anat und Astarte und die kanaanäische Aschera. Sie zeigen, dass aus diesen alten Quellen die namenlose Weisheitsgöttin und Gattin Gottes hervorgegangen ist, die im Alten Testament und in der frühjüdischen Weisheitsliteratur dargestellt wird. Es ist diese namenlose Weisheitsgöttin, die später zur Quelle für die Entwicklung der Shekinah und der gnostischen Sophia werden sollte. Der Einfluss des göttlichen Weiblichen in Form der Shekinah hat sich bis heute fortgesetzt: Die Jungfrau Maria und der Heilige Geist des Christentums sowie die Sakina des Islam sind alle durch den anhaltenden Einfluss der Weisheitsgöttin geprägt.
Indem sie ihre Rollen, Mythen und Funktionen nachzeichnen, zeigen die Autoren, dass die Weisheitsgöttin nicht nur in der heutigen Zeit wieder auflebt, sondern im Laufe der Geschichte immer präsent war, auch wenn sie durch absichtliche Ausgrenzung und Fehlübersetzung unterdrückt und verschleiert wurde. Anhand zahlreicher Quellen, darunter mittelalterliche kabbalistische Werke, Hekhalot-Texte der Merkavah-Mystik, antike Literatur wie die ägyptischen, sumerischen und ugaritischen Mythen, das Alte Testament, gnostische Texte und jüngste Funde in der biblischen Archäologie, lenkt The Cosmic Shekinah die Aufmerksamkeit zurück auf das Licht der göttlichen weiblichen Weisheit.