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The Critical Mythology of Irony
Dieses Buch ist ein ehrgeiziges theoretisches Werk, das vom Zeitalter des Sokrates bis zum späten zwanzigsten Jahrhundert reicht und die Entwicklung des Ironiebegriffs in der Geschichte der westlichen Literaturkritik nachzeichnet. Dabei geht es nicht darum, eine allgemeingültige Definition der Ironie - sei sie nun traditionell oder revisionistisch - zu propagieren, sondern zu untersuchen, wie solche Definitionen in der Geschichte der Kritik entstanden sind und was ihre Verwendung und Anrufung bedeutet.
Joseph A. Dane argumentiert, dass die verschiedenen vermeintlichen Formen der Ironie - sokratische, rhetorische, romantische, dramatische, um nur einige zu nennen - nicht so sehr literarische Elemente sind, die in Texten eingebettet sind und darauf warten, von Kritikern entdeckt zu werden, sondern vielmehr Begriffe, die von Kritikern verschiedener Epochen und Überzeugungen verwendet wurden, um diese Texte auf verschiedene, oft eigennützige Weise zu manipulieren.
Die Geschichte der Ironie, so Dane, verläuft parallel zur Geschichte der Kritik, und die sich verändernden Definitionen der Ironie spiegeln die sich verändernde Art und Weise wider, in der Leser und Kritiker ihre eigene Rolle in Bezug auf die Literatur definiert haben. Die kritische Mythologie der Ironie" ist ein Buch, das ein breites Spektrum von Kritikern und Wissenschaftlern ansprechen wird, insbesondere diejenigen, die sich mit der historischen Basis der kritischen Sprache und ihren politischen und pädagogischen Implikationen beschäftigen.