
The Cultural Politics of Affect and Emotion: A Case Study of Chinese Reality TV
Vor dem Hintergrund der Reform der Medienkommerzialisierung seit den 1990er Jahren in China und am Beispiel von X-Change (2006-2019) untersucht Wei Dong den Mechanismus der affektiven Bedeutungsgebung in den multimodalen Texten des chinesischen Reality-TV.
Der Fokus liegt auf der Art und Weise, wie Emotionen durch Macht- und Identitätsregime angeeignet und diszipliniert werden, und auf der Art und Weise, wie Affekte - in diesem Fall vor allem kuqing (bittere Emotionen), die durch das Material und den Körper vermittelt werden - das Potenzial haben, bestehende Machtverhältnisse in der Medienlandschaft herauszufordern oder zu übertreffen. Wei Dong zeigt, wie das chinesische Reality-TV eine historische und theoretische Möglichkeit bietet, die affektiven Strukturen des zeitgenössischen China in einem dynamischen Prozess der Spaltung und Integration zu verstehen.