
The Art of Collectivity: Social Circus and the Cultural Politics of a Post-Neoliberal Vision
Inmitten der epidemischen Entfremdung der Jugend und der kulturellen Polarisierung sprießen überall auf der Welt gemeinschaftsbasierte künstlerische Praktiken als Gegenmittel zu Sparpolitik und sozialer Ausgrenzung aus dem Boden. Viele künstlerische Projekte lehnen den radikalen Individualismus der neoliberalen Ära ab und fördern Kollektivität und Zusammengehörigkeit bei der Bewältigung von Herausforderungen und der Gestaltung einer gemeinsamen Zukunft.
Die Kunst der Kollektivität zeigt, wie ein solches kreatives Sozialprogramm diesen Ansatz im Dienste einer postneoliberalen Vision umsetzt. Das Buch konzentriert sich auf eine nationale soziale Zirkusinitiative, die von einer neu gewählten ecuadorianischen Regierung ins Leben gerufen wurde, um ihre "Bürgerrevolution" zu verwirklichen, und erforscht die Schnittmenge zwischen globaler Kulturpolitik, partizipativer Kunst, kollektiver Gesundheit und sozialem Wandel. Zu den Autoren gehören Wissenschaftler und Praktiker aus den Bereichen Gemeinschaftskunst, Geistes-, Sozial- und Gesundheitswissenschaften aus dem Globalen Norden und dem Globalen Süden.
Sie sind sensibel für hierarchische Binaritäten wie Forschung/Praxis, Nord/Süd und Kunst/Wissenschaft und arbeiten gemeinsam an einer facettenreichen Analyse der Art und Weise, wie Kulturpolitik Politik, Pädagogik und ästhetisches Empfinden prägt, sowie ihrer soziokulturellen und gesundheitsbezogenen Auswirkungen. Die bisher umfangreichste Studie über den sozialen Zirkus, die detaillierte quantitative, qualitative und kunstbasierte Forschung kombiniert, ist ein zeitgemäßer Beitrag zur Untersuchung von Kulturpolitik, kritischer Pädagogik, kollektivem Kunstschaffen und Gemeinschaftsentwicklung.