Bewertung:

Victor Mairs Übersetzung von „Die Kunst des Krieges“ wurde für ihre gute Lesbarkeit, ihren aufschlussreichen Kommentar und ihre fundierte Wissenschaftlichkeit gelobt. Viele Rezensenten hoben die gut recherchierte Einleitung und die gründlichen Anmerkungen hervor, während einige bestimmte Übersetzungen als minderwertig gegenüber früheren Werken kritisierten. Das Buch wird allgemein als wertvoll angesehen, sowohl für ernsthafte Gelehrte als auch für Gelegenheitsleser, die sich für militärische Taktik und Philosophie interessieren.
Vorteile:⬤ Lesbare und aufschlussreiche Übersetzung
⬤ maßgebliche und gut recherchierte Einleitung
⬤ wertvoller historischer Kontext
⬤ sowohl für Laien als auch für Gelehrte zugänglich
⬤ ausgezeichnete Fußnoten
⬤ älteren Ausgaben überlegen.
⬤ Einige Übersetzungen werden im Vergleich zu früheren Versionen als problematisch angesehen
⬤ einige Leser fanden die Komplexität des Textes herausfordernd
⬤ nicht ideal für völlige Anfänger
⬤ Unstimmigkeiten über die Genauigkeit einiger Übersetzungen.
(basierend auf 23 Leserbewertungen)
The Art of War: Sun Zi's Military Methods
Das während der Zeit der Streitenden Staaten (475-221 v. Chr.) verfasste Werk Die Kunst des Krieges hatte einen enormen Einfluss auf die Entwicklung der chinesischen Militärstrategie in den vergangenen zweitausend Jahren und nimmt einen wichtigen Platz in der ostasiatischen Geistesgeschichte ein. Es ist der erste bekannte Versuch, eine rationale Grundlage für die Planung und Durchführung militärischer Operationen zu formulieren, und obwohl zahlreiche Ausgaben des Werkes existieren, ist Victor Mairs Übersetzung die erste, die der ursprünglichen Struktur und dem wesentlichen Stil des Textes treu bleibt.
Mairs Treue zum Original, zusammen mit seinem aufschlussreichen Kommentar und dem Rückgriff auf archäologisch wiedergefundene Manuskripte, beschreitet neue Wege bei der Lösung der schwierigen textlichen und kontextuellen Probleme von The Art of War. Er stellt sich den komplexen Fragen nach der Urheberschaft des Werks und behauptet, dass Sun Wu, ein angeblicher Stratege der Frühlings- und Herbstperiode (770-476 v. Chr.), dem der Text traditionell zugeschrieben wird, nie existiert hat. Stattdessen behauptet Mair, dass Die Kunst des Krieges in einem Zeitraum von etwa fünfundsiebzig Jahren entstand, von der Mitte des vierten Jahrhunderts bis zum ersten Viertel des dritten Jahrhunderts v. Chr.
Mair zeigt auch auf, wie Die Kunst des Krieges die historischen Entwicklungen der technologischen und militärischen Strategie in den Zivilisationen Eurasiens widerspiegelt, insbesondere im Hinblick auf die Eisenmetallurgie. Er zeigt die enge Verbindung zwischen der Philosophie in The Art of War und dem Taoismus auf und erörtert die Rezeption des Textes von der klassischen Periode bis heute. Schließlich hebt Mair bisher nicht beachtete stilistische und statistische Aspekte hervor und fügt philologische Anmerkungen hinzu, die neue Wege aufzeigen, sich dem intellektuellen und sozialen Hintergrund des Werks zu nähern. Mairs umfassende Übersetzung ist eine phänomenale Leistung und ein unverzichtbares Hilfsmittel für Studenten, Strategen und Wissenschaftler von heute.