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The Living Philosophy of Edith Stein
Das facettenreiche Leben von Edith Stein (1891-1942), die bei Husserl in Gttingen studierte, Karmelitin wurde und schließlich in Auschwitz starb, ist bekannt. Aber wie steht es um ihr Schreiben? Wurden die verschiedenen Aspekte ihres wissenschaftlichen Schaffens ausreichend beachtet? Peter Tyler ist der Meinung, dass dies nicht der Fall ist, und zeigt anhand von bisher nicht übersetzten und vernachlässigten Quellen, wie Steins Werk an der Schnittstelle von Philosophie, Psychologie und Theologie liegt.
Dieses Buch bringt Stein mit einer Reihe von Gelehrten und Traditionen ins Gespräch und untersucht zwei Kernelemente ihres Denkens. Von Nietzsche bis Aquin, von der Psychoanalyse bis zur Seelenphilosophie und sogar den auffälligen Parallelen zwischen Steins Denken und der buddhistischen Lehre enthüllt Tyler zunächst den interdisziplinären Charakter dessen, was er ihre "spirituelle Anthropologie" nennt. Zweitens erforscht er auch ihre symbolische Mentalität. Indem er ihre poetischen Wurzeln mit Hilfe der englischen Poesie und der mittelalterlichen Theologie artikuliert, stellt er Steins selbsternannte "Lebensphilosophie" vor.
Im Kontext ihrer eigenen Zeit betrachtet, fördert The Living Philosophy of Edith Stein wertvolle Beiträge zu zahlreichen Themen zutage, die auch heute noch von großer Bedeutung sind, darunter nicht nur die Philosophien des Geistes und der Religion, sondern auch soziales und politisches Denken und die Rolle der Frau in der Gesellschaft. Indem Tyler den Reichtum ihres Denkens untersucht, das von drei Disziplinen und der turbulenten ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt ist, zeigt er uns, dass Edith Stein der Leitfaden ist, den wir alle brauchen, wenn wir versuchen, unsere eigene Philosophie für das Leben in der heutigen Welt zu entwickeln.