Bewertung:

J. Brian Tuckers „Reading Romans After Supersessionism“ bietet eine neue Perspektive auf die Auslegung des Römerbriefs, indem es die Kontinuität der jüdischen Identität und die Bedeutung der post-supersessionistischen Lesarten hervorhebt. Das Buch stellt traditionelle Interpretationen in Frage und präsentiert ein kohärentes Verständnis der Botschaft des Paulus, was es für Theologen, Geistliche und Laien gleichermaßen unverzichtbar macht.
Vorteile:⬤ Bietet neue Kategorien für das Verständnis des Römerbriefs und verbessert die Kohärenz.
⬤ Bestätigt die jüdische Bundesidentität und ihre unwiderrufliche Rolle in Gottes Plan.
⬤ Bietet zugängliche und überzeugende alternative Interpretationen.
⬤ Leistet einen wichtigen Beitrag zum Diskurs über den Post-Supersessionismus.
⬤ Sowohl für ein akademisches als auch für ein Laienpublikum geeignet.
⬤ Kein erschöpfender Vers-für-Vers-Kommentar zum Römerbrief.
⬤ Kann lang gehegte Überzeugungen und Interpretationen erschüttern oder in Frage stellen, was manche Leser als beunruhigend empfinden könnten.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Reading Romans after Supersessionism: The Continuation of Jewish Covenantal Identity
Der Brief an die Römer erklärt, wie Paulus die jüdische Bundesidentität nach dem Beginn der messianischen Ära sieht. Insbesondere geht Paulus auf die Bedeutung Abrahams für Juden und Nichtjuden ein, auf die Rolle der Tora und auf die Art und Weise, wie sie in Christus kontextualisiert wird.
Allzu oft werden diese Themen jedoch in einer supersessionistischen Weise gelesen. Dieses Buch argumentiert, dass solche Lesarten nicht überzeugend sind. Es bietet stattdessen eine post-supersessionistische Perspektive, in der die jüdische Bundesidentität in Paulus' Evangelium fortbesteht.
Paulus ist kein Zerstörer von Welten. Das Ziel dieses Buches ist es, eine andere Sichtweise auf die wichtigsten Auslegungspunkte zu bieten, die zu einem supersessionistischen Verständnis des wichtigsten Paulusbriefes führen.
Es stützt sich auf die Erkenntnisse der Anhänger des Paradigmas „Paulus im Judentum“ und akzentuiert diese Erkenntnisse mit einer leichten Note der Theorie der sozialen Identität. Zusammengenommen helfen diese Ressourcen dem Leser, den Römerbrief neu zu verstehen, und zwar in einer Weise, die sowohl jüdischen als auch nichtjüdischen Identitäten weiterhin Relevanz verleiht.