Bewertung:

Die letzte Hexe von Langenburg ist eine akribisch recherchierte Erkundung eines Hexenprozesses im Deutschland des 17. Jahrhunderts, die sich auf die damit verbundenen gesellschaftlichen, rechtlichen und persönlichen Dynamiken konzentriert. Das Buch befasst sich mit der Komplexität frühneuzeitlicher Glaubenssysteme, den Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges und den ausgefeilten Rechtspraktiken jener Zeit, die alle in eine tragische Geschichte über Anna Schmieg verwoben sind, die der Hexerei angeklagt ist.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und informativ, bietet mehrere Perspektiven auf den Hexenprozess, setzt sich effektiv mit dem gesellschaftlichen Kontext auseinander, enthält eine fesselnde Erzählung, die sich wie ein Thriller liest, bietet Einblicke in die Geschichte des Rechts und der Hexerei und macht die beteiligten Personen menschlich.
Nachteile:Einige Leser empfanden den historischen Kontext als schwerfällig und das Buch als langsam zu lesen. Einige Rezensenten bezeichneten das Buch als langweilig oder nicht fesselnd genug für ihren Geschmack.
(basierend auf 17 Leserbewertungen)
The Last Witch of Langenburg: Murder in a German Village
In der Nacht zum Faschingsdienstag 1672 starb Anna Fessler, nachdem sie einen der Butterkuchen ihres Nachbarn gegessen hatte. Könnte er vergiftet gewesen sein? Der Historiker Thomas Robisheaux stützt sich auf anschauliche Gerichtsdokumente, Augenzeugenberichte und einen frühen Autopsiebericht und erweckt die Geschichte zum Leben.
Er erforscht eine der letzten Hexenpaniken in Europa und enträtselt, warum Nachbarn und Richter davon überzeugt waren, dass Fesslers Nachbarin Anna Schmieg eine Hexe war - eine von mehreren in der Gegend -, die vom Teufel besessen war. Nach ihrer Verhaftung wurden Schmieg, die Frau des örtlichen Müllers, und ihre Tochter in ein Drama mit hohem Einsatz verwickelt, das zu Anklagen wegen Zauberei und Hexerei gegen die gesamte Familie führte.
Robisheaux zeigt, wie aus gewöhnlichen Ereignissen teuflische wurden, die die Richter dazu brachten, eine Tochter zu foltern und gegen ihre Mutter aufzubringen. Dabei porträtiert er eine ganze Welt, die zwischen Aberglauben und Modernität gefangen ist.