Bewertung:

The Last Dragoners of Bowbazar ist eine ergreifende spekulative Novelle, die vor dem Hintergrund des magischen Realismus und der Drachenkunde Themen wie Identität, Familiengeheimnisse und Zugehörigkeit erforscht. Aus der Sicht von Ru, einem kleinen Jungen in Kalkutta, werden persönliche und kulturelle Geschichte sowie Elemente des Erwachsenwerdens und der Fantasie in die Erzählung eingeflochten.
Vorteile:⬤ Wunderschön geschrieben mit lyrischer Prosa
⬤ reichhaltiger Aufbau der Welt und Entwicklung der Charaktere
⬤ behandelt tiefgreifende Themen wie Identität, Zugehörigkeit und Freundschaft
⬤ bezaubernde Erforschung des kulturellen Erbes und des Übernatürlichen
⬤ fesselnde Erzählung, die den Leser in ihren Bann zieht.
⬤ Einige Leser fanden das Ende abrupt und wünschten sich, es wäre länger
⬤ einige empfanden die Geschichte gelegentlich als langsam oder träge
⬤ die Komplexität der Erzählung mag nicht bei jedem auf Gegenliebe stoßen
⬤ möglicher Info-Dump am Ende.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
The Last Dragoners of Bowbazar
Ru ist ein Junge aus Nirgendwo. Obwohl er irgendwo lebt - in der Stadt Kalkutta - erinnern ihn seine Klassenkameraden in der Schule daran, dass er nicht wie sie aussieht und von irgendwo anders herkommen muss.
Als Ru seine Eltern fragt, sagen sie ihm, dass sie von Nomaden abstammen. Aber auch Nomaden müssen von irgendwoher kommen. Die Frage, die den Jungen aus dem Nirgendwo immer wieder beschäftigt, ist, woher.
Ru träumt Dinge, die in den Fantasieromanen, die ihm sein Vater als Kind vorlas, nicht fehl am Platz wären. Fragmente einer Kultur, die es in dieser Welt nicht gibt, aber vielleicht in einer anderen, in der Himmel und Meer eins sind und die Menschen auf dem Rücken göttlicher Bestien über diesen ewigen Ozean segeln.
Ru träumt von Drachen, von unmöglichen Schlangen. Vielleicht erinnert sich Ru an Drachen. Allein in einer Stadt, die sein Zuhause ist, sich aber nicht so anfühlt, freundet sich Ru mit Alice an, seiner Nachbarin aus dem nahe gelegenen Chinatown.
Während ihre Freundschaft wächst, merkt Ru, dass Kalkutta vielleicht doch ein Zuhause für ihn ist. Doch als sein bester Freund zu erkennen beginnt, dass Rus Haus und seine Familie eine Vielzahl von Geheimnissen verbergen, quält ihn immer noch die Frage: Woher kommt seine Familie? Sind sie wirklich aus dem Nirgendwo, Migranten in dieser Realität? Und wenn ja, welche seltsamen Flügel haben sie durch die Weiten der Unmöglichkeit hierher gebracht - und was ist ihr Ziel?