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My People's Songs: How an Indigenous Family Survived Colonial Tasmania
Tarenootairer (ca. 1806-58) war noch ein Kind, als sie von einer Gruppe weißer Robbenfänger gefesselt und auf ein Boot gezwungen wurde.
Von da an begann ein Leben voller Grausamkeiten, die ihr von ihren kolonialen Entführern angetan wurden. Wie bei so vielen indigenen Frauen ihrer Zeit sind die historischen Aufzeichnungen über ihr Leben auch heute noch spärlich und mit Halbwahrheiten und prokolonialer Propaganda bestickt. Joel Stephen Birnie wuchs jedoch mit den wahren Geschichten über Tarenootairer auf, seiner frühesten bekannten Großmutter seiner Vorfahren, und er wollte die Geschichte seiner Familie ohne den kolonialen Blickwinkel erzählen.
Tarenootairer hatte einen unbändigen Überlebenswillen, der den Verlauf der tasmanischen Geschichte nachhaltig beeinflusste. Ihre Töchter, Mary Ann Arthur (ca.
1820-71) und Fanny Cochrane Smith (ca. 1832-1905), teilten ihren Aktivismus: Mary Anns Kampf um Autonomie beeinflusste die zeitgenössische Politik der Ureinwohner, während Fanny die falsche Erklärung über das Aussterben der tasmanischen Ureinwohner berühmt machte.
Das aufschlussreiche, intime und erhellende Buch My People's Songs macht nicht nur den Platz dieser Frauen in der Geschichte unserer Nation deutlich, sondern gibt ihnen auch eine Stimme und einen kulturellen Kontext zurück.