
The Logic of Idolatry in Seventeenth-Century French Literature
Der Götzendienst war eines der beherrschenden und umstrittensten Themen der frühneuzeitlichen religiösen Polemik. Dieses Buch zeigt, dass viele der bekanntesten literarischen und philosophischen Werke des französischen 17.
Jahrhunderts sich intensiv mit diesem Thema auseinandersetzten und beschäftigen. Anhand einer Reihe von Fallstudien und genauer Lektüre wird gezeigt, dass die Autoren die Logik des Götzendienstes nutzten, um die zerbrochene und brüchige Beziehung zwischen dem Göttlichen und dem Menschlichen zu hinterfragen, mit besonderem Augenmerk auf die zunehmend heikle Frage nach der Legitimität menschlichen Handelns. Die Lektüre von d'Urf, Descartes, La Fontaine, S vign, Molire und Racine durch die Brille des Götzendienstes offenbart bisher verborgene Aspekte ihrer Werke und zeigt gleichzeitig den Zusammenhang zwischen der aufkommenden Autonomie von Literatur und Philosophie und den konfessionellen Konflikten, die diese Zeit beherrschten.
Auf diese Weise veranschaulicht Professor McClure, wie Religion zu einer Quelle interpretatorischer Komplexität werden kann und wie diese Dynamik in den französischen Studien der frühen Neuzeit und darüber hinaus berücksichtigt werden kann und sollte. ELLEN MCCLURE ist außerordentliche Professorin für Geschichte und Französisch an der University of Illinois in Chicago.