Bewertung:

Die Macht der Fliegen von Lydie Salvayre ist ein kurzer, existenzieller Roman, der in der Ich-Form eines Museumsführers erzählt wird, der wegen Mordes vor Gericht steht. Der Protagonist, zutiefst unglücklich und von dem Philosophen Blaise Pascal besessen, erzählt von seinen turbulenten Beziehungen und seinem Abstieg in den Wahnsinn. Während einige Leser die komplizierte Charakterstudie und den philosophischen Tiefgang zu schätzen wissen, finden andere den Erzählstil wenig fesselnd und den Protagonisten unsympathisch.
Vorteile:⬤ Komplizierte Charakterstudie eines aufgewühlten Geistes.
⬤ Philosophische Erkundung, die Themen wie Existenzialismus und die Natur des Wahnsinns anspricht.
⬤ Starke Prosa und aufschlussreicher Schreibstil.
⬤ Die kurze Länge ermöglicht eine schnelle Lektüre.
⬤ Einzigartiger Erzählstil, der typische Geschichten herausfordert.
⬤ Der Ich-Erzählstil kann für manche Leser eintönig und ermüdend sein.
⬤ Der Protagonist ist oft unsympathisch und es fällt schwer, sich in ihn einzufühlen.
⬤ Manche Leser empfinden den Inhalt und die Themen als repetitiv oder wenig neuartig.
⬤ Nicht geeignet für Gelegenheitsleser, die Unterhaltung suchen; erfordert Geduld und Engagement.
(basierend auf 27 Leserbewertungen)
Power of Flies
Die Macht der Fliegen beginnt in einem Gerichtssaal, in dem ein Mann verhört wird.
Er hat ein Verbrechen begangen und muss sich nun erklären. Doch anstatt sich von Richter, Anwalt und Psychiater befragen zu lassen, stellt er sich selbst alle Fragen - und beantwortet sie.
Während er sich vor Gericht über verschiedene Themen auslässt - seine Familie, das Museum, in dem er als Fremdenführer arbeitet, und sogar den französischen Philosophen und Mathematiker Blaise Pascal -, entpuppt sich der Erzähler von Die Macht der Fliegen als berechnend und labil zugleich. In diesem neuesten Roman der gefeierten französischen Schriftstellerin Lydie Salvayre muss der Leser sein philosophisches Geschwätz durchschauen, um herauszufinden, warum dieser Mann zum Mörder wurde.