Bewertung:

Das Buch bietet eine fesselnde Erzählung, in deren Mittelpunkt eine Familie von Frauen über Generationen hinweg steht, mit einer starken Charakterentwicklung und einer reichhaltigen Erzählweise, die typisch für Edna Ferber ist. Die Leser bemerkten jedoch Probleme mit beiläufigen rassistischen Kommentaren, die die damalige Zeit widerspiegeln, und einige waren von der zeitungsähnlichen Formatierung der Veröffentlichung überrascht.
Vorteile:Fesselnde Geschichte, starke, mehrdimensionale weibliche Charaktere, angenehmer Schreibstil, gute Charakterentwicklung, spiegelt den Wandel der Zeit gut wider.
Nachteile:Beiläufige rassistische Kommentare können für einige Leser entmutigend sein, unerwartete Formatierung im Zeitungsstil, das Tempo kann für einige langsam sein.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
The Girls
Von der Bestseller-Autorin von "Giant" und "So Big": ein umfassender Blick auf das Leben von drei Generationen von Frauen in Chicagos South Side. Teil der Belt's Revivals-Reihe und mit einer neuen Einführung von Kathleen Rooney (Lillian Boxfish Takes a Walk).
Edna Ferbers The Girls wurde erstmals 1921 veröffentlicht und dreht sich um die "drei Charlottes" der Familie Thrift - Großtante Charlotte, ihre Nichte Lottie und Lotties Nichte Charley. Alle sind alleinstehende "alte Jungfern", wie die Erzählerin sie beschreibt, und ihr Leben ist miteinander verwoben, während sie sich mit Fragen des Geldes, der Arbeit, der Freundschaft, der Familie und der Liebe auseinandersetzen, während sie danach streben, sich der wachsenden Mittelschicht Chicagos im frühen zwanzigsten Jahrhundert anzuschließen.
Mit einer historischen Spannweite, die vom Bürgerkrieg bis zum Ersten Weltkrieg reicht, zeigt Ferber, wie unterschiedlich die drei Generationen der Charlottes leben. Aber wir sehen auch, wie sich ihre Erfahrungen miteinander reimen und wie trotz des sozialen Fortschritts in Amerika, wie Kathleen Rooney in ihrer Einleitung schreibt, alle drei mit "einer sexistischen und klaustrophobischen gesellschaftlichen Atmosphäre konfrontiert sind, in der sich jeder kleine Akt der Selbstbehauptung wie ein Sprung vom Abgrund anfühlen kann".
Dieser wiederentdeckte amerikanische Klassiker, der in Ferbers sicherem und großzügigem Stil erzählt wird und voller starker Frauenfiguren ist, verdient einen Platz im Regal neben anderen großen Chicago-Romanen wie Sister Carrie und The Adventures of Augie March.