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The Madisonian Turn: Political Parties and Parliamentary Democracy in Nordic Europe
Die parlamentarische Demokratie ist der häufigste Regimetyp in der heutigen politischen Welt, aber die Qualität der Regierungsführung hängt von einer wirksamen parlamentarischen Kontrolle und starken politischen Parteien ab. Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden sind traditionell Hochburgen der parlamentarischen Demokratie.
In den letzten Jahren haben Kritiker jedoch behauptet, dass neue Herausforderungen wie eine schwächere Bindung der Bevölkerung, das Aufkommen von Kartellparteien, die Verrechtlichung der Politik und die europäische Integration die Institutionen der parlamentarischen Demokratie in der nordischen Region bedrohen. In diesem Band werden diese Behauptungen und ihre Auswirkungen untersucht. Die Autoren stellen fest, dass sich die nordischen Staaten von ihrer früheren Ähnlichkeit mit dem Westminster-Modell zu einer Form der parlamentarischen Demokratie mit stärkerer Gewaltenteilung - einem Madison'schen Modell - entwickelt haben.
Diese Merkmale zeigen sich sowohl in den vertikalen Machtbeziehungen (z. B.
in den Beziehungen zur Europäischen Union) als auch in den horizontalen (z. B.
zunehmend unabhängige Gerichte und Zentralbanken). Diese Entwicklungen sind jedoch alles andere als einheitlich und zeigen, dass es unterschiedliche Antworten auf die politischen Herausforderungen geben kann, denen sich die westlichen Demokratien heute gegenübersehen.