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The Macroeconomics of Populism in Latin America
In Lateinamerika hat das populistische Szenario immer wieder ein unglückliches Ende genommen. Nachdem sie an die Macht gekommen sind, versuchen populistische Regierungen, die Wirtschaft durch massive Ausgaben wieder anzukurbeln. Nach einem anfänglichen Aufschwung kommt es zu einer erneuten Inflation, auf die die Regierung mit Lohn- und Preiskontrollen reagiert. Knappheit, Überbewertung, wachsende Defizite und Kapitalflucht führen bald zu einer Wirtschaftskrise und schließlich zum Zusammenbruch des populistischen Regimes. Die Lehren aus dieser Erfahrung sind für die Länder Osteuropas besonders wertvoll, da sie vor wichtigen politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen stehen.
Ökonomen und Politikwissenschaftler aus den Vereinigten Staaten und Lateinamerika zeigen in diesem Band auf, wie und warum solche Programme scheitern und was die politischen Entscheidungsträger dazu veranlasst, diese Politiken trotz des Scheiterns in der Vergangenheit immer wieder zu verfolgen. Die Autoren untersuchen dieses Muster in Argentinien, Brasilien, Chile, Mexiko, Nicaragua und Peru - und zeigen, wie Kolumbien es geschafft hat, es zu vermeiden. Trotz der Unterschiede in der Art und Weise, wie jedes Land seine Politik umsetzte, waren die makroökonomischen Folgen bemerkenswert ähnlich.
Für Lateinamerikawissenschaftler ist dieses Werk eine wertvolle Quelle, da es eine unverwechselbare makroökonomische Perspektive auf die anhaltende Kontroverse über die Dynamik des Populismus bietet.