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Mass Society and Its Culture, and Three Essays Concerning Etienne Gilson on Bergson, Christian Philosophy, and Art
Etienne Gilson, Mediävist und Verfechter der christlichen Philosophie, interessierte sich ein Leben lang für die Philosophie der Kunst. Er stellte die Frage, ob das, was in der heutigen Gesellschaft als Kunst reproduziert wird, überhaupt Kunst ist.
Dies ist keine einfache Frage. Eine billige Version eines Romans ist immer noch ein Roman. Das Bild einer Statue ist keine Statue, und auch die Fotografie eines Gemäldes ist kein Gemälde.
Bei aufgenommener Musik gibt es besondere Komplikationen.
Der Organisator eines industriellen Fließbandes ist weder ein Künstler noch ein Kunsthandwerker. Doch dank dieser Massenproduktion hat eine viel breitere Bevölkerung Kenntnis von Kunstwerken, als es sonst möglich wäre.
Die Religionen müssen den Massengesellschaften dienen und entsprechende Liturgien anbieten. Dabei besteht jedoch die Gefahr, dass die komplexen religiösen Lehren falsch dargestellt werden. Am Ende seines Lebens verfasste Henri Gouhier, Gilsons erster Doktorand, drei Aufsätze über Gilson.
Der erste, über Bergson, vermittelt einen Eindruck von Gilsons Stellung in der französischen Philosophie des frühen zwanzigsten Jahrhunderts. Der zweite rekonstruiert die Entwicklung des Begriffs der christlichen Philosophie und die heftige Kontroverse, die er auslöste. Schließlich stellt Gouhier Gilsons allgemeine Kunstphilosophie vor und gibt einen hilfreichen Rahmen für Gilsons Kommentare zur Kunst in der Massengesellschaft.