
The Material Theory of Induction
Die grundlegende Aufgabe einer Theorie der induktiven Schlussfolgerung besteht darin, zu bestimmen, welche induktiven Schlussfolgerungen oder Beziehungen der induktiven Unterstützung gut sind und warum sie so sind. Der traditionelle Ansatz ist dem der deduktiven Inferenztheorie nachempfunden. Es wird nach universell anwendbaren Schemata oder Regeln oder einem einzigen formalen Hilfsmittel, wie dem Wahrscheinlichkeitskalkül, gesucht. Nach Jahrtausenden zögerlicher Bemühungen ist keiner dieser Ansätze eindeutig erfolgreich gewesen, und die Debatten zwischen den Ansätzen halten an.
In The Material Theory of Induction wird die Quelle dieser andauernden Probleme in der zu Beginn getroffenen Annahme identifiziert, dass induktives Schließen in einer einzigen formalen Darstellung mit universeller Anwendbarkeit untergebracht werden kann. Stattdessen wird argumentiert, dass es keine einzige, universell anwendbare formale Darstellung gibt. Vielmehr hat jeder Bereich eine ihm eigene induktive Logik. Welche das ist und welchen Umfang sie hat, wird durch die in diesem Bereich vorherrschenden Fakten bestimmt.
Unter besonderer Berücksichtigung der Art und Weise, wie induktive Schlussfolgerungen in der Wissenschaft durchgeführt werden, und reichlich illustriert mit Beispielen aus der Praxis, wird The Material Theory of Induction eine neue Tradition in der Analyse induktiver Schlussfolgerungen einleiten.