Medicalising Borders: Selection, Containment and Quarantine Since 1800
Die Erforschung von Pandemien, Epidemien und Krankheitserregern wie COVID-19 geht weit über den Rahmen der Biomedizin hinaus. Sie ist nicht nur ein Ziel für die Gesundheits-, Politik- und Sozialwissenschaften, sondern Epidemien und Pandemien sind auch eine Frage der Geographie: Herde und Vektoren übertragbarer Krankheiten stellen die Wirksamkeit der medizinischen Kontrolle an den Staatsgrenzen immer wieder auf die Probe.
Der vorliegende Band beleuchtet diese Fragen aus verschiedenen disziplinären Blickwinkeln. Zunächst werden historische Modelle von Quarantäne, räumlicher Isolierung und Inhaftierung als Vorsichtsmaßnahmen gegen die Ausbreitung von Krankheiten und Ansteckung durch Grenzgänger, Migranten und Flüchtlinge untersucht. Neben den Mustern von Vorurteilen, mit denen diese Gruppen konfrontiert sind, befasst sich das Buch auch mit verschiedenen Formen der Angst vor Ansteckung von außerhalb des Nationalstaates. Die Beiträge befassen sich mit der Einführung medizinischer Techniken an den Staatsgrenzen im 20. und frühen 21. Jahrhundert sowie mit den gegenwärtig praktizierten Maßnahmen der medizinischen und biometrischen Kontrolle von Migranten und Flüchtlingen. Der Band zeigt in einzigartiger Weise, dass die aktuellen Grenzsicherungsregime westlicher Staaten einen hohen Anteil an medizinisierten Machttechniken aufweisen, die ihren Ursprung sowohl in der europäischen Moderne als auch in den im letzten Viertel des Jahrtausends entwickelten medizinischen und biologischen Disziplinen haben.
Dieser interdisziplinäre Band stützt sich auf das kollektive Fachwissen eines internationalen Forschernetzwerks und ist eine unverzichtbare Lektüre für alle, die die Medikalisierung von Grenzen auf der ganzen Welt vom frühen 18. Jahrhundert bis heute verstehen wollen.
| ISBN: | 9781526174574 |
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| Sprache: | Englisch |
| Einband: | Taschenbuch |
| Erscheinungsjahr: | 2023 |
| Seitenzahl: | 344 |
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