Die Medikalisierung des Schwarzseins: Rassenunterschiede in der atlantischen Welt, 1780-1840

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Die Medikalisierung des Schwarzseins: Rassenunterschiede in der atlantischen Welt, 1780-1840 (A. Hogarth Rana)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch von Hogarth bietet eine umfassende und nuancierte historische Untersuchung des Zusammenspiels von Medizin und Ethnie in der atlantischen Welt, insbesondere im Zusammenhang mit der Sklaverei. Es stellt Rassenideologien in Frage und beleuchtet die Auswirkungen des wissenschaftlichen Rassismus auf Wohlstand und Machtdynamik.

Vorteile:

Gut recherchiert und referenziert
bietet tiefe Einblicke in historische medizinische Praktiken
behandelt wichtige Themen wie die Entstehung von „schwarzen Krankheiten“ und die Rolle von Sklavenkrankenhäusern
relevant für heutige Diskussionen über Ethnie in der Medizin.

Nachteile:

Könnte für manche Leser zu dicht sein; der spezifische Fokus könnte die Attraktivität für ein breiteres Publikum einschränken.

(basierend auf 4 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Medicalizing Blackness: Making Racial Difference in the Atlantic World, 1780-1840

Inhalt des Buches:

Als 1748 in Charleston, South Carolina, das Gelbfieber wütete, bemerkte der Arzt John Lining: „Es gibt etwas sehr Eigenartiges in der Konstitution der Neger, das sie nicht anfällig für dieses Fieber macht.“ Linings Äußerungen waren ein Vorbote von Vorstellungen über das Schwarzsein, die sich in medizinischen Diskursen und darüber hinaus durchsetzen sollten.

In dieser faszinierenden Medizingeschichte untersucht Rana A. Hogarth die Entstehung und Verbreitung medizinischer Vorstellungen über das Schwarzsein in der atlantischen Welt während des späten 18.

und frühen 19. Sie zeigt, wie weiße Ärzte das Schwarzsein als medizinisch bedeutsames Unterscheidungsmerkmal einsetzten und medizinisches Wissen nutzten, um die Arbeitseffizienz auf den Plantagen zu verbessern, koloniale und staatsbürgerliche Interessen zu wahren und die Kontrolle über den schwarzen Körper in der Zeit der Sklaverei zu stärken. Hogarth stellt die atlantischen Sklavengesellschaften als medizinische Grenzgebiete der Wissensproduktion zum Thema rassische Unterschiede dar.

Anstatt sich an ihren europäischen Kollegen zu orientieren, die Körper sammelten und sezierten, um Wissen über Rassen zu erlangen, entwickelten und testeten die weißen Ärzte in den atlantischen Sklavenhalterregionen Ideen über Rassen, die auf den Kontexten basierten, in denen sie lebten und praktizierten. Die Art und Weise, wie Schwarzsein in medizinischen Diskursen verdinglicht und zur Aufrechterhaltung weißer Vorherrschaft genutzt wurde, tritt dabei deutlich zutage.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9781469632872
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)