
Cinema's Melodramatic Celebrity: Film, Fame, and Personal Worth
Mandy Merck stellt das Studium der Berühmtheit und des Kinos in Frage und argumentiert, dass der moderne Ruhm und das Filmmelodram Teil ein und derselben Weltanschauung sind, die das Verhältnis zwischen persönlichem Wert und sozialer Wertschätzung nicht auflösen kann. Sie verfolgt die Geschichte dieses Rätsels bis in die Philosophie des 17.
Jahrhunderts und das Theater des 18. Jahrhunderts zurück und zeigt, wie es im Bühnenmelodrama zusammenläuft und sich im Starsystem Hollywoods intensiviert.
Sind die heutigen Berühmtheiten unsere Aufmerksamkeit wert? In dieser Forderung nach einem Urteil und der Hoffnung auf eine visuelle Anleitung überlebt die melodramatische Vorstellungskraft - und durchdringt nicht nur den Spielfilm, sondern auch den Dokumentarfilm, den Künstlerfilm und unsere Selbstdarstellung in den sozialen Medien. Anhand einer Reihe klassischer und zeitgenössischer Filme - von Charlie Chaplins City Lights (1931) bis zu Laura Poitras' Citizenfour (2014), den zahlreichen Remakes von A Star Is Born, dem obligatorischen Exhibitionismus politischer Berühmtheiten und der Demaskierung von Whistleblowern - veranschaulicht Merck die Art und Weise, wie das Kino die moralische Bewertung prominenter Personen, seien es Schauspieler, Künstler, Politiker oder Aktivisten, immer wieder neu inszeniert.