Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Untersuchung des sich entwickelnden messianischen Denkens im Judentum bis zur Zeit Jesu, wobei der historische Kontext und die Auswirkungen seines Prozesses detailliert dargestellt werden. Während einige Leser die fesselnde Erzählweise und die wissenschaftlichen Erkenntnisse lobten, kritisierten andere das Buch für seine vermeintliche Voreingenommenheit gegenüber der Göttlichkeit Jesu.
Vorteile:⬤ Gründliche Recherche und fesselnder Schreibstil
⬤ spricht sowohl Gelehrte als auch Nicht-Gelehrte an
⬤ bietet einen detaillierten historischen Kontext
⬤ hervorragend für Gruppenstudien
⬤ klare Übersetzung von David Maisel.
Einige Leser sind der Meinung, dass das Buch einen Standpunkt vertritt, der die Göttlichkeit Jesu leugnet; es wird von Personen mit starken theologischen Überzeugungen als irreführend oder mit Fehlinformationen versehen empfunden.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Messiah Confrontation: Pharisees Versus Sadducees and the Death of Jesus
The Messiah Confrontation wirft ein neues und faszinierendes Licht auf die Frage, warum Jesus getötet wurde.
Der Bibelwissenschaftler Israel Knohl argumentiert, dass der Prozess gegen Jesus in Wirklichkeit ein dramatischer Zusammenstoß zwischen zwei jüdischen Gruppen war, die gegensätzliche Ideologien des Messianismus und des Antimessianismus vertraten, wobei sich beide Ideologien durch die Bibel ziehen. Die Pharisäer (die Vorfahren der rabbinischen Weisen) und der Großteil des jüdischen Volkes hatten eine ähnliche Vorstellung von einem Messias wie Jesus: Wie die Propheten und die meisten Psalmisten erwarteten sie die Ankunft eines gottgleichen Messias. Die Richter, die Jesus zum Tode verurteilten, waren jedoch Sadduzäer, die mit den Pharisäern im Streit lagen, vor allem weil sie die Messias-Idee ablehnten. Der Prozess gegen Jesus war also kein Zusammenstoß zwischen jüdischen und später christlichen Lehren, sondern eine Konfrontation zwischen zwei innerjüdischen Positionen - der Erwartung eines Messias oder der Ablehnung der Messias-Idee -, bei der Jesus und die Pharisäer eigentlich auf der gleichen Seite standen.
Knohl behauptet, dass Jesus nicht verurteilt und gekreuzigt worden wäre, wenn die eingesetzten Richter Pharisäer und nicht Sadduzäer gewesen wären. Der Streit der Pharisäer mit Jesus drehte sich einzig und allein darum, ob Jesus der Messias war - aber historisch gesehen war es für Juden nicht ungewöhnlich, darüber zu streiten, wer der Messias war oder nicht.
Die Messias-Konfrontation hat weitreichende Folgen für die Beziehung zwischen Christen und Juden.