Bewertung:

In den Rezensionen wird „The Milk Hours“ als ein zum Nachdenken anregender und emotionaler Debütgedichtband gelobt, der sich mit Themen wie Verlust, Kunst, Erinnerung und der Komplexität eines neuen Lebens auseinandersetzt. Die Sammlung zeichnet sich durch eine reichhaltige Sprache und komplizierte Anspielungen aus, obwohl sie die Leser mit ihrer Dichte und philosophischen Tiefe herausfordern könnte.
Vorteile:⬤ Kluge und bewegende Poesie, die mehrfaches Lesen lohnt
⬤ erforscht komplexe Themen wie Verlust, Kunst und Erinnerung
⬤ einzigartiges Sprachverständnis
⬤ dicht und doch lyrisch mit reicher Bildsprache
⬤ ruft emotionale Reaktionen und Nachdenklichkeit hervor.
⬤ Es ist eine Herausforderung, mit den Anspielungen Schritt zu halten
⬤ kann mehr Fragen aufwerfen als Antworten geben
⬤ einige Leser könnten es dicht und schwierig zu interpretieren finden.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Milk Hours: Poems
Das mit dem Max-Ritvo-Poesiepreis ausgezeichnete elegante Debüt The Milk Hours stellt die Frage, was es bedeutet, in einem Zustand des Verlustes zu existieren.
"Wir lebten mit Blick auf die Mauern, die den Friedhof überblicken." So beginnt das Titelgedicht dieser Sammlung, deren rekursive Zeitlichkeit mit lebenden, trauernden Dingen gefüllt ist, unterbrochen von einer unsichtbaren Welt der Wurzeln, Körper und verborgenen Geschichten. Wie ein Friedhof stellt auch The Milk Hours unwahrscheinliche Nachbarn nebeneinander: Hegel und Murakami, Melville und der persische Astronom al-Sufi, eine transhistorische Poetik, die vor Intimität nur so strotzt. Es sind Gedichte mit häufigen Wendungen und Verwandlungen, die sich nie weit von der Auseinandersetzung mit Wissenschaft, Geografie, Kunst und Ästhetik entfernen, noch von der Traumlogik, die ihre unablässigen Untersuchungen motiviert.
Während John James mit dem Biografischen beginnt - dem quälenden Verlust des Vaters in der Kindheit, den erschöpften Stunden der frühen Vaterschaft -, sind die Fragen, die aus seiner poetischen Synthese hervorgehen, sowohl zeitgemäß als auch universell: Was bedeutet es, in einer Ära, in der Natur und Kultur verschmolzen sind, Mensch zu sein? In einer Zeit des politischen und ökologischen Umbruchs, des persönlichen und öffentlichen Verlusts zu leben? Wie geben wir uns einen Sinn, und an wen - oder was - wenden wir uns, wenn solche Grenzen so radikal zusammenbrechen?