Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Analyse der moralischen Ökonomie der südostasiatischen Bauern, wobei die Auswirkungen des Kapitalismus auf die traditionellen sozialen Strukturen und das Konzept der Subsistenz hervorgehoben werden. Es stellt die konventionellen marxistischen Theorien in Frage, indem es sich auf die moralischen und psychologischen Aspekte von Ausbeutung und Rebellion konzentriert und argumentiert, dass der Übergang zur kapitalistischen Wirtschaft zu mehr Unsicherheit und Armut für die Bauern geführt hat. Der Text ist sowohl ein Klassiker als auch eine wichtige Lektüre für das Verständnis sozioökonomischer Dynamiken in Entwicklungsländern.
Vorteile:Er bietet tiefe Einblicke in die moralische Ökonomie der Bauern, stellt konventionelle Ansichten über den Kapitalismus in Frage, bietet einen relevanten historischen Kontext für moderne Themen und gilt als unschätzbar wertvoll für Studenten der politischen Ökonomie und Entwicklung.
Nachteile:Enthält sich wiederholende Abschnitte und überflüssige Inhalte, die den Leser frustrieren könnten, was möglicherweise die Gesamtwirkung der Argumentation beeinträchtigt.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
The Moral Economy of the Peasant: Rebellion and Subsistence in Southeast Asia
Dieses Werk ist ein tiefgreifender und grundlegender Beitrag zu den behandelten Themen." Soziologie
Unverzichtbar für das Verständnis der bäuerlichen Politik" (Library Journal).
James C. Scott stellt das kritische Problem des bäuerlichen Haushalts - den Lebensunterhalt - in den Mittelpunkt dieser Studie. Die Angst vor Nahrungsmittelknappheit, so argumentiert er überzeugend, erklärt viele ansonsten rätselhafte technische, soziale und moralische Arrangements in der bäuerlichen Gesellschaft, wie z. B. den Widerstand gegen Innovationen, den Wunsch, Land zu besitzen, auch wenn dies mit einem gewissen Verlust an Einkommen verbunden ist, die Beziehungen zu anderen Menschen und die Beziehungen zu Institutionen, einschließlich des Staates.
Sobald die zentrale Bedeutung des Subsistenzproblems erkannt ist, lassen sich auch seine Auswirkungen auf die Vorstellungen von wirtschaftlicher und politischer Gerechtigkeit erkennen. Scott stützt sich auf die Geschichte der Agrargesellschaft in Niederbirma und Vietnam, um zu zeigen, wie die Veränderungen der Kolonialzeit die "moralische Ökonomie" der Bauern systematisch verletzten und eine Situation schufen, die zu Rebellion und Revolution führen konnte.
Mit seinem scharfen Blick für das Verhalten von Menschen in anderen Kulturen und seiner seltenen Fähigkeit, aus Fallstudien fundierte Verallgemeinerungen abzuleiten, bietet Scott eine andere Perspektive auf das Verhalten der Bauern, die insbesondere für Politikwissenschaftler, Anthropologen, Soziologen und Südostasienwissenschaftler von Interesse sein wird.