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The Muridiyya on the Move: Islam, Migration, and Place Making
hebt die Rolle der transnationalen Raumbildung bei der Konstruktion der diasporischen Muridiyya-Identität hervor.
Der Aufbau einer kollektiven Identität unter den Muridiyya im Ausland ist ein gemeinsames, aber umstrittenes Unterfangen. Unterschiedliche Auffassungen darüber, was die Aufgabe der Muridiyya-Institutionen in der Diaspora sein sollte, offenbaren die widersprüchliche Politik der Anhänger und stellen die Vorstellung von der Homogenität des Ordens in Frage.
Während die einen auf der universellen Dimension der Berufung von Ahmadu Bamba Mbakke bestehen und die Dawa (Missionierung) betonen, legen andere den Schwerpunkt auf die Wahrung der Muridiyya-Identität im Ausland, indem sie die Verbindungen zur Führung im Senegal festigen. Die diasporische Neuinterpretation der Muridiyya im Ausland wiederum inspiriert kulturelle Umgestaltungen im Inland. Auf der Grundlage eines breiten Spektrums mündlicher und archivarischer Quellen in mehreren Sprachen, die in fünf Ländern gesammelt wurden, rekonstruiert "The Muridiyya on the Move" mehr als ein halbes Jahrhundert Geschichte des Ordens, wobei der Schwerpunkt auf Mobilität und kulturellem Wandel im städtischen Umfeld liegt.
In diesem bahnbrechenden Werk hebt Babou die Bedeutung der Dahira (städtischer Gebetskreis) hervor, während er die Kontinuitäten und Brüche zwischen den Migrationen der Muridiyya aufzeigt. Er beschreibt die wirtschaftlichen, sozio-politischen und anderen Kräfte, die diese Bevölkerungsbewegungen angetrieben haben, darunter die Kolonialherrschaft, die Wirtschaftskrisen der postkolonialen Ära und Naturkatastrophen.