Bewertung:

Nobody's Mother von Sandra Glahn untersucht komplexe Bibelstellen zur Rolle der Frau in der Kirche und konzentriert sich dabei besonders auf 1 Timotheus 2,15. Durch gründliche Recherchen über den historischen Kontext von Artemis von Ephesus will Glahn missverstandene Verse klären und gleichzeitig zu einem differenzierteren Verständnis des Beitrags von Frauen im Christentum anregen. Das Buch wurde wegen seines fesselnden Schreibstils und seiner detaillierten Wissenschaftlichkeit sehr positiv aufgenommen, auch wenn einige Leser bestimmte Konzepte als schwierig empfinden.
Vorteile:⬤ Gründlich recherchiert, ansprechend und verständlich geschrieben.
⬤ Bietet einen historischen Kontext, der komplexe Bibelstellen verdeutlicht.
⬤ Ermutigt zur Aufgeschlossenheit gegenüber der Rolle der Frau im Dienst.
⬤ Bietet eine neue Perspektive auf den Artemis-Kult und seinen Einfluss auf biblische Texte.
⬤ Eine fesselnde Lektüre, die Empathie und Verständnis für Frauen in der Kirche weckt.
⬤ Kann für Leser, die mit der griechischen Mythologie und dem historischen Kontext nicht vertraut sind, überwältigend sein.
⬤ Einige werden die Schlussfolgerungen mit den traditionellen Auslegungen der Heiligen Schrift nur schwer in Einklang bringen können.
⬤ Die Tiefe des Buches könnte mehrere Lesungen erfordern, um es vollständig zu verstehen.
(basierend auf 50 Leserbewertungen)
Nobody's Mother: Artemis of the Ephesians in Antiquity and the New Testament
Manche Christen sind der Meinung, dass Paulus' Verweis auf die "Errettung durch Gebären" in 1. Timotheus 2,15 bedeutet, dass Frauen in erster Linie für das Gebären und Aufziehen von Kindern vorgesehen sind. Die alternativen Lesarten stützen sich jedoch manchmal nicht auf die besten historischen und textlichen Belege.
Sandra Glahn ist der Meinung, dass wir Paulus missverstanden haben, weil wir den Kontext, in dem er schrieb, nicht verstanden haben. Der Schlüssel zum Lesen und Anwenden des 1. Timotheusbriefs liegt nach Glahns Ansicht darin, eine geheimnisvolle Gestalt kennenzulernen, die den Brief heimsucht: die Göttin Artemis.
Auf der Grundlage bahnbrechender Forschungen und neuer Daten über die Artemis der Epheser zeigt Nobody's Mother, wie bessere Hintergrundinformationen eine getreue Auslegung unterstützen. In einer Kombination aus spiritueller Autobiographie und wissenschaftlicher Erforschung nimmt Glahn die Leser mit auf eine Reise ins antike Ephesus und durch die frühe Kirchengeschichte. Die Entschlüsselung des Artemis-Kults und der Beziehung der frühen Christen zu ihm kann uns ein klareres Bild von der Art der radikalen, gegenkulturellen Gemeinschaft vermitteln, die die Autoren des Neuen Testaments für die Kirche Christi vorgesehen hatten.
Dieses Buch richtet sich an alle, die eine hohe Auffassung von der Heiligen Schrift nicht opfern und gleichzeitig versuchen wollen, widersprüchliche Modelle von Gottes Auffassung von Frauen miteinander zu vereinbaren. Durch den unerwarteten Weg von Paulus' Rat an Timotheus - und die überraschende Hilfe eines alten griechischen Mythos - legt Nobody's Mother eine biblische Grundlage für Männer und Frauen, die Seite an Seite in der Kirche dienen.