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The Myrrh-Bearers
The Myrrh-Bearers ist ein Buch mit Liebesgedichten, die reale Ereignisse und reale Menschen beschreiben, so wie der Dichter sie erlebt hat. Die Welten, die in diesen Gedichten heraufbeschworen werden, sind durchdrungen von Feenmärchen, Mythen und Philosophie.
Die Genese dieser Sammlung liegt in einer vielfältigen Auseinandersetzung mit verschiedenen Poesien: Der Einfluss der polnischen Dichter Wislawa Szymborska und Czeslaw Milosz ist ebenso erkennbar wie der der französischen Dichter Henri Michaux, Rene Char, Rene Daumal und Alfred Jarry; auch Gwen Harwood und Judith Wright sowie, etwas esoterischer, William Blake und G. I. Gurdjieff sind nicht zu übersehen.
Vor allem der pataphysische Einfluss von Jarry führt zu einer Poesie, die versucht, ein Universum zu beschreiben, das zu dem von uns bewohnten hinzukommt. Die Präsenz der Musik als Thema ergibt sich aus der engen Auseinandersetzung der Dichterin mit ihren musikalischen Mentoren, Larry Sitsky in Australien, Emmanuel Nunes in Frankreich und Karlheinz Stockhausen in Deutschland.
Dies ist eine reichhaltige und ungewöhnliche Sammlung, die Leser belohnen wird, die daran interessiert sind, wie die Poesie neue Wege zur Betrachtung der Welt aufzeigen kann. Judith Crispin ist eine am Konservatorium ausgebildete Komponistin, Fotografin und Dichterin.
Nachdem sie der akademischen Welt entflohen war, lebte sie mehrere Jahre mit verschiedenen Stipendien in Paris und Berlin, bevor sie nach Australien zurückkehrte, wo sie im Manning Clark House in Canberra Ausstellungen und Lyriksaisons etablierte. Derzeit ist sie Ehrenmitglied der Australian Catholic University und Mitglied des Beirats des International Poetry Studies Institute an der University of Canberra."