
The Sustainability and Development of Ancient Economies: Analysis and Examples
Auf der Grundlage der modernen Wirtschaftstheorie liefert dieses Buch neue Erkenntnisse über die wirtschaftliche Entwicklung antiker Volkswirtschaften und die Nachhaltigkeit ihrer Entwicklung.
Besonderes Augenmerk wird auf die Ökonomie der Jäger- und Sammlergesellschaften und deren Vielfalt gelegt. Es werden neue Ideen zu den Theorien des Übergangs vom Jagen und Sammeln zum Ackerbau vorgestellt, einschließlich Childes Theorie dieser Entwicklung. Die landwirtschaftliche Revolution trug wesentlich zur wirtschaftlichen Entwicklung bei, da sie in den meisten Fällen einen wirtschaftlichen Überschuss erzeugte. Wie gezeigt, war jedoch Einkommensungleichheit eine notwendige Voraussetzung für die Nutzung dieses Überschusses, um die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern und die malthusianische Bevölkerungsfalle zu vermeiden. Diese Ungleichheit zeigte sich im erfolgreichen Funktionieren der Palastwirtschaften der minoischen und mykenischen Staaten. Dennoch erwiesen sich einige post-agrarische Volkswirtschaften als nicht nachhaltig und verschwanden auf "mysteriöse" Weise. Dies geschah im Fall der schlesischen Nětice-Kultur und -Bevölkerung. Es werden wirtschaftliche und ökologische Gründe dafür vermutet. Die Art der wirtschaftlichen Entwicklung änderte sich mit der Zunahme des Handels, der Verwendung von Tauschmitteln und später der Bereitstellung von Geld zur Erleichterung dieses Handels. Diese Entwicklungen werden im Zusammenhang mit den Palastwirtschaften Mesopotamiens und Ägyptens untersucht.
Andernorts trugen multinationale Unternehmen wesentlich zum Wirtschaftswachstum Phöniziens bei, wo der internationale Handel nicht von der Ausstattung mit natürlichen Ressourcen bestimmt wurde. Der wirtschaftliche Austausch und die Entwicklung der phönizischen Wirtschaft bieten daher eine Reihe anderer Erkenntnisse.
Das Buch leistet einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Entwicklung menschlicher Gesellschaften und ist daher von interdisziplinärem Interesse für Wirtschaftswissenschaftler (insbesondere Wirtschaftshistoriker), Anthropologen und Soziologen, einige Archäologen und Historiker.