Bewertung:

Das Buch, das in der McCarthy-Ära in Amerika spielt und sich um die Filmindustrie dreht, beschäftigt sich mit Themen wie Täuschung, Selbstidentität und gesellschaftlicher Paranoia. Im Mittelpunkt steht Desmond Frank, ein Filmautor, der über einen ereignisreichen Tag am Set nachdenkt, während er über die bleibenden Auswirkungen dieser historischen Ereignisse nachdenkt.
Vorteile:Flanerys Schreibstil wird als wunderbar, fesselnd und wunderbar präzise beschrieben. Die Charaktere sind gut entwickelt, komplex und in der Realität verwurzelt. In der Erzählung werden wichtige historische und gesellschaftliche Themen wie die Kultur der Illusion beim Filmemachen und die moralische Paranoia der McCarthy-Ära mit Bedacht angesprochen. Die Mischung aus schwarzem Humor und ernsten Themen wird sehr geschätzt. Filmliebhaber, insbesondere diejenigen, die sich für das Kino der 1940er und 1950er Jahre interessieren, werden das Buch ansprechend finden.
Nachteile:Einige Rezensenten merkten an, dass das Buch zwar hervorragend sei, aber vielleicht nicht die gleichen außergewöhnlichen Höhen erreiche wie Flanerys frühere Werke „Absolution“ und „Fallen Land“. Es wird auch angedeutet, dass Flanery vielleicht nicht so weit anerkannt ist, wie er es verdient.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Night for Day (Flanery Patrick (Author))
Eine fieberhafte Vision des Hollywoods der McCarthy-Ära...
Los Angeles, 1950. Im Laufe eines einzigen Tages kämpfen zwei Freunde mit den moralischen und beruflichen Unsicherheiten der eskalierenden kommunistischen Hexenjagd in Hollywood. Der Regisseur John Marsh versucht, seine Frau, die Schauspielerin ist, davon zu überzeugen, nicht als Informantin für das House Committee on Un-American Activities tätig zu werden, während der linke Drehbuchautor Desmond Frank mit der Möglichkeit konfrontiert wird, ins Exil zu gehen, um ohne Angst vor einer schwarzen Liste zu leben und zu arbeiten. Während Marsh und Frank darum kämpfen, die Dreharbeiten zu ihrem Film She Turned Away abzuschließen, der den Orpheus-Mythos auf die düstere Noir-Unterwelt des Nachkriegs-Los Angeles überträgt, treibt das Chaos in ihrem Privatleben sie zu einer kulminierenden Konfrontation mit Komplizenschaft, Eifersucht und Angst.
Night for Day beschwört eine fiebrige Vision einer der berüchtigtsten Perioden der nationalen Krise herauf und beleuchtet das ewige Dilemma von Kunst und Politik: wie man die Welt neu gestalten kann. Es ist ein eindeutig amerikanischer Roman, der an Philip Roth und Raymond Chandler erinnert, aber auch die mythischen Landschaften von Dante und die ikonoklastische Verspieltheit von James Joyce aufgreift. Night for Day erzählt von den frühen Jahren des Kalten Krieges ebenso wie von den politischen und sozialen Gräben, die das Land bis heute spalten. Der Roman ist weitläufig und doch zärtlich intim und erforscht die Feinheiten der Zugehörigkeit und die Ungeheuerlichkeit des Exils - nicht nur des eigenen Landes, sondern auch des eigenen Selbst.