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The Night Trains: Moving Mozambican Miners to and from the Witwatersrand Mines, 1902-1955
Dieses bahnbrechende Buch enthüllt, wie schwarze Arbeitskräfte im Südafrika des 20. Jahrhunderts ausgebeutet wurden, wobei die menschlichen Kosten dafür noch immer weitgehend aus der Geschichte verborgen sind.
Den höchsten Preis für das südafrikanische Gold zahlten die Menschen im südlichen Mosambik, die unter der historischen Last von Zwangsarbeit und Sklaverei gekrümmt waren und dann massenweise als Vertragsarbeiter verkauft wurden. Ein ungerechtes interkoloniales Abkommen zur Ausbeutung extrem billiger schwarzer Arbeitskräfte wurde erst durch den nächtlichen Einsatz von Dampflokomotiven auf der transnationalen Eisenbahnstrecke zwischen Johannesburg und Loureno Marques möglich. Diese Nachtzüge hinterließen tiefe Spuren in der städtischen und ländlichen Kultur der schwarzen Gemeinden, sei es in Form von Volksliedern oder dem Glauben an nächtliche Hexenzüge, die Zombiearbeiter einfingen und zu den unbeliebtesten Arbeitsplätzen der Region brachten.
Indem er die Reisen der schwarzen Migranten nachzeichnet, rekonstruiert Charles van Onselen auf eindrucksvolle Weise, wie das rassistische Denken, das sich logistisch ausdrückte, die sich entwickelnden Systeme der Rassentrennung und Apartheid widerspiegelte. In den Nachtzügen war der letzte Halt immer die Hölle.