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The Singer's Needle: An Undisciplined History of Panam
Ezer Vierbas The Singer's Needle bietet eine innovative Geschichte Panamas des 20. Jahrhunderts, die das Wesen von Macht und Politik in einer kleinen, aber unbeständigen Nation beleuchtet. Unter Verwendung romanhafter Techniken untersucht Vierba drei Episoden, die sich als entscheidend für die Gestaltung und Aushöhlung der zeitgenössischen panamaischen Institutionen erwiesen: die Einrichtung einer Strafkolonie auf der Insel Coiba im Jahr 1919, das Justizdrama nach der Ermordung des Präsidenten Jos Antonio Rem n Cantera im Jahr 1955 und das "Verschwinden" eines radikalen Priesters im Jahr 1971. Die Episoden sind in verschiedenen Stilen und Perspektiven geschichtet, wobei die Erzählstimmen Schlüsselmomente sowohl beleuchten als auch verbergen, die veranschaulichen, wie mächtige Interessen die soziale und politische Geschichte kontrollieren und gestalten. Vierba verbindet historische Soziologie mit romanhaftem Erzählen und umfangreicher empirischer Forschung und stützt sich dabei auf Michel Foucaults Ideen über die inhärenten und komplizierten Verbindungen zwischen Macht, Interpretation und Darstellung. Das Ergebnis ist ein Buch, das die herkömmlichen Methoden der Geschichtsschreibung neu definiert.
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Kurz gesagt, Vierba hat eine facettenreiche und tief empfundene romanhafte Erzählung vorgelegt, die nicht nur das Wesen der Macht - sowohl der institutionellen als auch der disziplinären - offenbart, sondern auch die Zeitgeschichte eines komplexen Landes im Laufe eines turbulenten Jahrhunderts.