Bewertung:

Das Buch enthält wichtige Argumente zu kognitiven Prozessen und zu den Grenzen der aktuellen neuronalen Theorien, obwohl es wegen seines veralteten Inhalts und seines sich allzu sehr wiederholenden Stils kritisiert wurde.
Vorteile:Spricht wichtige Punkte über kognitive Prozesse an und enthält nützliche Zitate; beeinflusst die Perspektive des Lesers auf andere Neurowissenschaftler.
Nachteile:Der Inhalt ist veraltet (Copyright 2001) und basiert auf einer weniger fortschrittlichen Gehirnscanning-Technologie; der Schreibstil wird als zu repetitiv und bisweilen argumentativ beschrieben, was die Gesamtwirksamkeit des Buches schwächt.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The New Phrenology: The Limits of Localizing Cognitive Processes in the Brain
William Uttal ist besorgt darüber, dass die Psychologie in ihrem Bestreben, sich als harte Wissenschaft zu beweisen, eines ihrer wichtigsten methodologischen Werkzeuge weggeworfen haben könnte - eine kritische Analyse der grundlegenden Annahmen, die der alltäglichen empirischen Forschung zugrunde liegen. In diesem Buch befasst sich Uttal mit der Frage der Lokalisierung: ob psychologische Prozesse so definiert und isoliert werden können, dass sie mit bestimmten Gehirnregionen in Verbindung gebracht werden können.
Neue, nicht-invasive Bildgebungstechnologien ermöglichen es uns, das Gehirn zu beobachten, während es aktiv an geistigen Aktivitäten beteiligt ist. Uttal warnt jedoch davor, dass die Begeisterung für diese neuen Forschungsinstrumente zu einer neuroreduktionistischen Schnitzeljagd führen kann.
Je mehr Daten aus der kognitiven Neurowissenschaft vorliegen, desto wichtiger wird es, sowohl ihre Grenzen als auch ihr Potenzial zu hinterfragen. Uttal gibt einen Überblick über die Geschichte der Lokalisierungstheorie, stellt die Schwierigkeiten bei der Definition kognitiver Prozesse dar und untersucht die konzeptionellen und technischen Schwierigkeiten, die uns davor warnen sollten, einer möglichen „neophrenologischen“ Modeerscheinung zum Opfer zu fallen.